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BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND ABFALLFORSCHUNG UND RESTSTOFFVERWERTUNG

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F058 Untersuchungen zur Beurteilung der Filterwirksamkeit von Geotextilien bei geringer hydraulischer Belastung

Arbeitsfeld:

(5) Nachhaltiges Flächenrecycling

Der Aufbau von Oberflächenabdichtungssystemen für Deponien ist detailliert in den Technischen Anleitungen Abfall (TA-A) und Siedlungsabfall (TA-Si) geregelt. Die Hauptaufgabe dieser Abdichtungs- oder Abdecksysteme (siehe Abb. 1) ist dabei die Vermeidung eines Eintrags von versickernden Niederschlagswasser in den Deponiekörper und die damit verbundene Auslaugung des Deponats. In der Fachwelt wird mittlerweile der Standpunkt vertreten, daß zum Aufbau der Oberflächenabdichtungssysteme detaillierte Festlegungen getroffen wurden, ohne daß hierfür genügend Erfahrungen vorgelegen hätten. So werden die sogenannten Regelaufbauten zumindest in Teilbereichen in ihrer Wirksamkeit und Notwendigkeit in Zweifel gezogen, wobei zudem der technische Aufwand bei der Herstellung in Frage gestellt wird. Aufgrund der Anforderungen an die Entwässerungsschicht kommen hierfür nur Matrialien in Frage, die ein Filterelement zum nicht weiter definierten Rekultivierungsmaterial erfordern. Im Rahmen des abgeschlossenen Vorläuferprojekts F 58 "Untersuchungen zur Beurteilung der Filterwirksamkeit von Geotextilien bei geringer hydraulischer Belastung"[2] wurde dazu u.a. festgestellt, daß bei den in Oberflächenabdichtungssystemen gegebenen geringen hydraulischen Beanspruchungen nur bei wenigen Böden die Notwendigkeit besteht, die unterschiedliche Filterwirksamkeit der zwischen der Rekultivierungsschicht und der Entwässerungsschicht anzuordnenden Geotextilien zu berücksichtigen. In Erweiterung dieser Aussage wird nunmehr untersucht, ob Rekultivierungs- und Entwässerungsschichten ohne Beeinträchtigung der Funktionstüchtigkeit so ausgebildet werden können, daß sich zwischenliegende Filter erübrigen und damit Kosten gespart werden können. In diesem Zusammenhang ist zu klären, welche Eigenschaften und Merkmale die für solche Schichten in Frage kommenden Materialien aufweisen müssen. So muß ungeachtet der Filterstabilität beispielsweise eine ausreichende Dränwirksamkeit der Entwässerungsschicht gegeben sein. Als Variationsgrößen treten bei den in Frage kommenden mineralischen Materialien die Korngrößenverteilung, die Konsistenz und der Verdichtungsgrad der Rekultivierungsmaterialien sowie die Korngrößenverteilung und die Durchlässigkeit einschließlich der Dicke der Entwässerungsschicht auf. Bei den einbezogenen geosynthetischen Dränschichten (Dränmatten) wird als charakteristische Größe die Transmissivität, also das Wasserableitvermögen herangezogen. Zur Erzielung diesbezüglicher Ergebnisse und Aussagen werden die folgenden Versuchsformen und -arten durchgeführt: · Reihenuntersuchungen (Durchlässigkeits- und Filterversuche) im Labor mit üblichen Rekultivierungs- und Dränmaterialien · Großmaßstäbliche Laborversuche (Lysimeter in Klimakammern) · Aufgrabungen bei veschiedenen Deponien mit entsprechender Probenahme aus den verschiedenen Schichten. Im Rahmen dieser Versuchsreihen steht besonders der Wasserhaushalt in den einzelnen Schichten und deren gegenseitige Beeinflussung im Mittelpunkt.

Gefördert durch:
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Informationen

Gründungsdatum

01.1991

Ende

12.2008

Gefördert durch

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Gefördert durch

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst