BayFORREST

BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND ABFALLFORSCHUNG UND RESTSTOFFVERWERTUNG

F134 On-line Charakterisierung von Rezyklaten aus Kunststoffabfällen der Elektronikindustrie mittels laserinduzierter Plasmaspektroskopie

Arbeitsfeld:

Ziel des Projektes ist die Erprobung der laserinduzierten Plasmaspektroskopie (LIPS) als elementspezifisches Verfahren für die Prozeßanalytik von Rezyklaten und Kunststoffabfällen aus der Elektronikindustrie. Diese Analytik ist nicht nur im Rahmen einer Qualitätssicherung der Rezyklate und deren gezielten Vermarktung entsprechend den Anforderungen der industriellen Kunden relevant, sondern erwächst auch aus den gesetzlichen Rahmenbedingungen, d.h. den zulässigen Schwermetallgehalten in Rezyklaten. In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Kunststofftechnik der Universität Nürnberg-Erlangen, der in einem gleichzeitig beantragten BayFORREST-Vorhaben die werkstofftechnischen und ingenieurwissenschaftlichen Fragestellungen des Recyclingverfahrens bearbeitet, sollen hier die analytischen Voraussetzungen für die Charakterisierung von Rezyklaten und Kunststoffabfällen geschaffen werden. Neben der Konzeption eines vielseitigen LIPS-Sensors für die Prozeßanalytik in Form eines mobilen Laborprototypen soll am Doppelschnecken-extruder des Lehrstuhls für Kunststofftechnik an einem Bypass-System eine direkte On-line- und Real-time-Überwachung realisiert werden. Außer den Halogenen Chlor und Brom aus Flammschutzmittel sollen vorrangig die vom Gesetzgeber geforderten metallischen Additive (Pb, Ba, Al, Zn, Cu, Ni, Cd, Sb, Cr, Hg) detektiert werden. Die analytischen Informationen sollen anschließend entsprechend aufbereitet in die Prozeßsteuerung eingehen und z.B. eine Ausschleusung hochbelasteter Rezyklate erlauben. Können außerdem, wie vom Projektpartner geplant, die entsprechenden materialspezifischen Kennwerte On-line ermittelt werden, wird eine anschließende kostenintensive Off-line-Analyse zur Qualitätssicherung minimiert.

<link file:5518 _blank>Langbeschreibung des Projektes (pdf Dokument)

Gefördert durch:
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz