FORINGEN

BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND INFEKTOGENOMIK

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DT-3 Helicobacter pylori Pathogenitäts-Diagnostik

Arbeitsfeld:

Projektbereich Diagnostik-Therapie

Nach epidemiologischen Schätzungen sind etwa 20 Mio. Bundesbürger mit dem Magenbakterium Helicobacter pylori infiziert. Die Infektion verläuft meist asymptomatisch, führt jedoch bei 10-15% der Infizierten zum Magengeschwür und bei 1-2% zum Magenkrebs. Ziel unseres Projektes ist es, ein einfaches aber sensitives Verfahren zum Nachweis einer Infektion mit einem potentiell gefährlichen H. pylori Stamm zu entwickeln. Dies soll durch den Nachweis eines speziellen bakteriellen Pathogenitätsfaktors, des sog. tyrosinphosphorylierten CagA-Proteins im Biopsiematerial, bzw. von Antikörpern gegen dieses Protein im Patientenserum erfolgen. Die chronische Infektion mit einem entsprechenden Stamm birgt ein hohes Risiko zur Auslösung von Magengeschwüren oder Magenkrebs. Mit dem in diesem Projekt zu entwickelnden Test sollte es in Zukunft erstmals möglich sein, nicht nur eine chronische Infektion der Magenschleimhaut mit dem Bakterium Helicobacter pylori nachzuweisen, sondern auch Aussagen zur Gefährlichkeit des entsprechenden Stamms zu machen. Der Test würde allen Patienten mit Magenbeschwerden empfohlen, könnte aber auch bei asymptomatischen Probanden angewandt werden. Der Nachweis eines potentiell gefährlichen H. pylori Stamms würde eine Empfehlung zur Eradikation der Bakterien mittels einer etablierten Antibiotika-Tripeltherapie beinhalten. Damit könnte in Zukunft das Risiko zur Entwicklung eines Magengeschwürs bzw. von Magenkrebs bei diesen Probanden vermutlich deutlich reduziert werden.

Informationen

Gründungsdatum

12.2005

Ende

11.2008

Gefördert durch

Bayerische Forschungsstiftung