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BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND SOFTWARE-ENGINEERING

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A2 Verteilte Systeme in offenen Netzen

Arbeitsfeld:

Projektbereich A : Softwaretechnik und die Methodik der Softwareentwicklung

Das Projekt A2 im Forschungsverbund FORSOFT untersucht die systematische, ingenieurmäßige Entwicklung verteilter Informationssysteme. Dies stellt eine der großen softwaretechnischen Herausforderungen der neunziger Jahre dar. Die in den letzten Jahren sprunghaft gewachsene Bedeutung der weltweiten Vernetzung von Computern im Internet und die immer weiter an Bedeutung gewinnende Verwendung von Internet-Technologien in firmeninterene Netzwerken (Intranets) geben diesem Trend eine neue Qualität. Im Zuge dieser Entwicklung entstehen neue Programmiertechniken und -sprachen, insbesondere die objektorientierte Programmsprache Java, die sich zu einem Quasi-Standard in diesem Bereich entwickelt. Java erlaubt es, Anwendungen bzw. Anwendungsteile (Applets) über das Internet zu verteilen und auf dem lokalen Client zur Ausführung zu bringen. Darüberhinaus bietet Java den großen Vorteil der Plattformunabhängigkeit und erlaubt so die Integration der unterschiedlichsten Systemplattformen in einem einheitlichen Netz.

Mit diesen neuen Techniken und Möglichkeiten gehen neue bzw. veränderte Anforderungen an den Softwareentwicklungsprozeß einher. So müssen für diese Klasse von Systemen folgende Aspekte berücksichtigt werden:

Verteilungsaspekte
Mit der Möglichkeit, sowohl Anwendungsteile als auch Daten verteilt im Netz zu halten und zu verschicken, ist die Bedeutung des Verteilunsaspektes im Modellierungsprozeß gestiegen. Es werden also Notationen benötigt, in denen sich die Verteilung von Komponenten explizit ausdrücken läßt. Darüberhinaus muß eine geeignete Entwicklungsmethode Hilfestellung beim Finden einer geeignten Verteilungsstruktur anbieten.

Redundanz
Aus Effiziensgründen kann es nötig sein, sowohl Daten als auch Anwendungsteile eines verteilten Informationssystems im Internet redunant zu halten. Es ist also auf die Konsistenzproblematik bei redunant gehaltenen und gepflegten Informationen einzugehen.

Sicherheit
Internet und Intranets sin dprinzipiell unsichere Netze. Kommunikation über diese Netze kann relativ einfach abgehört und verfälscht werden. Evtl. auftretende Sicherheitsanforderungen müssen durch explizite Maßnahmen wie Verschlüsselungs- und Authentifizierungsmechanismen sichergestellt werden. Eine Software-Entwicklungsmethode für Internet- und Intranet-Anwendungen muß es erlauben, Sicherheitsanforderungen zu modellieren. Klassische objektorientierte Software-Engineering-Methoden halten mit diesen Anforderungen vollständig Schritt. Zielsetzung von Projekt A2 ist es daher, durch Erweiterungen vorhandener Methoden eine für die geschliderte Aufgabenstellung geeignete Softwareentwicklungsmethode zu entwickeln und ihre Funktionsfähigkeit anhand von Fallstudien zu verifizieren und zu demonstrieren.

Informationen

Gründungsdatum

02.2000

Ende

01.2003

Gefördert durch

Bayerische Forschungsstiftung