FORIMMUN

FORSCHUNGSVERBUND NEUE STRATEGIEN DER IMMUNTHERAPIE

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Der Verbund

Projektbereiche forimmun

Im Forschungsverbund forimmun kooperieren 12 Gruppen aus 5 verschiedenen, bayerischen Universitäten mit 11 Industriepartnern aus der Biotech-Branche. Ziel ist die Entwicklung neuer immuntherapeutischer Konzepte gegen Krebs, Infektionen, Allergien und Autoimmunerkrankungen. Der Forschungsverbund will dabei so unterschiedliche Bereiche wie Onkologie, Infektionsbiologie, Immunologie und Genomforschung vernetzen. Die Bayerische Forschungsstiftung fürdert den Verbund mit 2,5 Mio. Euro für eine Laufzeit von 3 Jahren.

Infektions- und Krebserkrankungen verursachen weltweit über die Hälfte aller Todesfälle. Konventionelle Therapiekonzepte wie der Einsatz von Antibiotika bei Infektionen und Chemotherapie oder Bestrahlung bei Krebs stoßen immer wieder an ihre Grenzen. Kritisch ist vor allem das vermehrte Auftreten von Resistenzen und Mutationen bei vielen Infektionserregern und Tumorzellen. Sie sind so in der Lage sich immer wieder einer Behandlung zu entziehen. Aus diesen Gründen sind neue Strategien zur Therapie und Prophylaxe solcher Erkrankungen gefordert.

Das Immunsystem hat die natürliche Fähigkeit Infektionen und Krebszellen zu bekämpfen. Es ist darauf trainiert Fremdantigene und unterschiedliche Gefahrensignale zu erkennen. Diese gehen von Infektionserregern, aber auch von entarteten oder geschädigten Zellen aus. Das angeborene Immunsystem, zu dem Killerzellen und Fresszellen wie die Makrophagen oder dendritischen Zellen gehören, ist sofort in der Lage den Menschen vor Erregern zu schützen. Das adaptive Immunsystem braucht zur Ausbildung einer spezifischen Immunantwort mehrere Tage. Zur spezifischen Immunabwehr gehören die T-Zellen und B-Zellen, die unter anderem für die Antikörperproduktion verantwortlich sind. Beide Bereiche der Immunabwehr agieren nicht getrennt voneinander sondern arbeiten eng zusammen. Krebszellen und Krankheitserreger haben jedoch Strategien entwickelt, sich der Eliminierung durch das Immunsystem zu entziehen.

Der neue Ansatz der Immuntherapie befasst sich deshalb damit, durch gezielte Immunmodulation die Antigenität von Krebszellen und Infektionserregern zu steigern, und die Schlagkraft der Immunabwehr zu verbessern.

Informationen

Gründungsdatum

09.2002

Ende

03.2006

Gefördert durch

Bayerische Forschungsstiftung