Die BayFOR auf dem 6. Deutschen Ambient Assisted Living (AAL)-Kongress

18.12.2012
AAL Kongress Alias Roboter
Die Bayerische Forschungsallianz präsentiert bayerische Spitzenforschung im Bereich Ambient Assisted Living

22. und 23. Januar 2013, Berliner Congress Center (bcc), Alexanderstr. 11, 10178 Berlin, Stand 11 und 12

München/Berlin – Assistenzsysteme erleichtern einer immer älter werdenden Gesellschaft aber auch kranken Menschen den Alltag. „Lebensqualität im Wandel von Demografie und Technik“ ist das Thema des 6. Deutschen AAL-Kongresses. Die Lebensqualität verbessern auch die acht Projekte, die sich am Gemeinschaftsstand der Bayerischen Forschungsallianz (BayFOR – Stand 11 und 12) präsentieren und Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft bündeln. So hat das von der Technischen Universität München koordinierte Projekt ALIAS (Adaptable Living Assistant) einen mobilen Roboter optimiert, der älteren Menschen hilft, ihre sozialen Kontakte zu pflegen. Anspruch des Gemeinschaftsstandes der BayFOR ist es, die bayerische Expertise im AAL-Bereich auf dem Leitkongress der Branche einem internationalen Fachpublikum vorzustellen. Darüber hinaus informiert die BayFOR über Fördermöglichkeiten für AAL-Projekte im Bereich Forschung und Entwicklung.

Mit einer großen Bandbreite an Themen bezieht der Kongress viele Bereiche ein, in denen AAL-Systeme und -Dienstleistungen neue und zusätzliche Lebensqualität bieten können. Bayern kann hier mit innovativen Entwicklungen und Projekten aufwarten. Der Roboter ALIAS beispielsweise besitzt nach seiner Optimierung eine auf ältere Menschen ausgerichtete Navigation und simuliert natürliche Bewegungen. Darüber hinaus assistiert er älteren Menschen, ermutigt die Anwender, Informationen abzurufen, etwa sich die Zeitung vorlesen zu lassen, und Kontakte zu ihrem sozialen Umfeld aufzubauen, um ihr Wohlbefinden zu steigern. Dieses Technikwunder können Besucher des AAL-Kongresses am Stand der BayFOR in Augenschein nehmen.

Sieben weitere bayerische Projekte am BayFOR-Stand

Das Projekt ADELE, das vom Institut für Energie und Gebäude an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg koordiniert wird, hat sich zum Ziel gesetzt, ein System zur Abmilderung von Gesundheitsschäden aufgrund von Schimmel- und Lufthygieneproblemen in Seniorenwohnungen zu entwickeln. Es überprüft laufend die Temperatur und Luftfeuchtigkeit und gibt dem Bewohner Hinweise, wie er das Raumklima verbessern kann. Die Future-Shape GmbH leitet das Projekt SensFloor, in dem Wissenschaftler an einem intelligenten Fußboden arbeiten. Wird dieser zum Beispiel in der Nacht betreten, geht automatisch das Licht an. Bei einem Sturz, von dem sich eine Person nicht mehr selbst erheben kann, löst der Fußboden den Notruf aus. Bei EMN-Moves handelt es sich um ein Modellprojekt in der Metropolregion Nürnberg, das die Mobilität im Alter verbessern soll. Ziel ist es, Senioren eine nahtlose Mobilität von und zu ihrer Wohnung zu ermöglichen. Koordiniert wird das Projekt vom SOPHIA living network; mit eingebunden ist auch das Institut für Psychogerontologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sowie die Universität Bamberg. Unter der Leitung des Helmholtz Zentrums München, der Beteiligung der Firma Pasife sowie der Diakonie München-Moosach beschäftigt sich das Projekt Join-In mit der Bereitstellung einer IT-Plattform für soziale Aktivitäten von Senioren. Damit werden Kontaktpflege und auch gemeinsame Aktivitäten am Computer, etwa Sportübungen, möglich. Das SimA-Programm fördert mit einer Kombination aus körperlicher und geistiger Aktivierung die kognitiven und motorischen Fähigkeiten im Alter und beugt Demenzerkrankungen vor. Unter anderem setzt die Diakonie Neuendettelsau über ihre SimA-Akademie diese Therapie bereits erfolgreich ein. Das International Dialog College and Research Institute (IDC) untersucht die sozioökonomische Dimension der Demenzversorgung und auch Infrastrukturlösungen, die eine soziale Einbettung und Mobilität für Patienten und Entlastungseffekte für Pflegende mit sich bringen. Mit dem Projekt E|Home-Center unter der Koordination des Lehrstuhls für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik der FAU entwerfen Wissenschaftler Lösungen für besonders ressourcenschonendes, komfortables und intelligentes Wohnen, von dem auch ältere Menschen profitieren. Mit den ethischen Implikationen von AAL-Systemen schließlich befasst sich eine Studie unter der Leitung des Instituts Technik • Theologie • Naturwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Darin wurde ein Modell zur ethischen Evaluation sozio-technischer Arrangements (MEESTAR) entwickelt, mit dem Forschung und Entwicklung, Anbieter und Nutzer systematisiert eine ethische Bewertung technischer Assistenzsysteme vornehmen können.

Forschungsförderung im AAL-Bereich

Die BayFOR informiert an ihrem Stand über die Möglichkeiten der europäischen Forschungsförderung im AAL-Bereich und verhilft nationalen Projekten mit bayerischer Beteiligung gegebenenfalls zum Sprung auf die europäische Ebene. Der demografische Wandel ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit, die das ab 2014 gültige Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der EU, „Horizon 2020“, aufgreift und Projekte dazu fördert. Aktuell ist die europäische Forschungsförderung zum Thema AAL im Ambient Assisted Living Joint Programme verankert. Es unterstützt internationale Projekte mit nationalen Geldern von 23 europäischen Ländern und Mitteln der EU-Kommission.

Zur Bayerischen Forschungsallianz GmbH (BayFOR)

Die Bayerische Forschungsallianz GmbH berät und unterstützt bayerische Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft umfassend beim Einwerben von europäischen Forschungsgeldern mit dem Ziel, den Wissenschafts- und Innovationsstandort Bayern im Forschungsraum Europa fortzuentwickeln. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem 7. Forschungsrahmenprogramm der EU und dem künftigen Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, „Horizon 2020“. Als Partner im Enterprise Europe Network (EEN) bietet die BayFOR zudem gezielte Beratung und Unterstützung für bayerische Unternehmen – insbesondere KMU – an, die sich für eine Teilnahme an EU-Forschungsprojekten interessieren. Des Weiteren koordiniert die BayFOR die gemeinsamen Aktivitäten der Bayerischen Forschungsverbünde und unterstützt ihre Vernetzung auf europäischer Ebene. Die BayFOR beheimatet außerdem die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Québec/Alberta/International der Bayerischen Staatsregierung, die den Aufbau gemeinsamer Forschungsprojekte mit Wissenschaftlern aus diesen Regionen gezielt unterstützt. Die BayFOR ist eine Partner-Organisation im bayerischen Haus der Forschung (www.hausderforschung.bayern.de). Weitere Informationen finden Sie unter www.bayfor.org.

(Belegexemplar bei Verwendung erbeten: Bayerische Forschungsallianz, Prinzregentenstr. 52, 80538 München)

Wissenschaftlicher Kontakt bei der BayFOR

Dr. Panteleïmon Panagiotou

Dr. Panteleïmon Panagiotou
Fachreferatsleiter Ingenieur- und Naturwissenschaften | Informations- und Kommunikationstechnologien
Tel: +49 (0) 89 - 9901888 -130
E-Mail: panagiotou@no-spam-pleasebayfor.org

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