FORPROTECT

BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND INFEKTIONSPROTEKTION DURCH NEUE DIAGNOSTIKVERFAHREN UND THERAPIEANSäTZE

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INFEKTIONSPROTEKTION DURCH NEUE DIAGNOSTIKVERFAHREN

Neue Genom-basierte Diagnostik-Lösungen zu prüfen, um Fortschritte bei der Bekämpfung von bakteriellen und viralen Infektionskrankheiten zu ermöglichen.

In den Themen zur bakteriologischen Diagnostik (D1-3) klingen zwei Motive wiederholt an: 1. Neue Verfahren der Proteinanalyse über MALDI-TOF erlauben Expressionsprofile von Bakterien mit immer höherer Auflösung. 2. Wenn auch noch das besondere in vivo Milieu der Infektion berücksichtigt wird, können pathogenitätsbezogene Proteine identifiziert werden, worauf sich neue diagnostische Verfahren aufbauen lassen. Die Projekte sind sehr stark aufeinander bezogen und verwenden vergleichbare Verfahren.

In den Themen zur virologischen Diagnostik (D4-6) gibt es ebenfalls zwei Motive: 1. die verfeinerten Verfahren der T Zell-Analyse können die erkannten viralen Epitope zunehmend charakterisieren, was dazu verwendet werden kann, Impfstoffe zu verbessern. Auch lassen sich weitere Eigenschaften von T Zellen, welche diese Epitope erkennen, weiter beschreiben und mit klinischen Daten verbinden. 2. Wenn man auch bei Viren das in vivo Milieu berücksichtigt, lassen sich weitere virale Proteine beschreiben, die in einer für Zelltypen spezifischen Weise wirken. Darauf lassen sich neue diagnostische Verfahren aufbauen. Die virologischen Diagnostikprojekte im T-Zellbereich bieten gute Kooperationsmöglichkeiten, während das virale Projekt zur Virusausbreitung und spezifischer Antikörperkontrolle eher mit den milieubezogenen Projekten der bakteriologischen Forschung korrespondiert. Insgesamt beruhen die Ziele des Diagnostikverbundes auf Beobachtungen, an die sich definierte, mitunter ähnliche Strategien anschließen. Diese haben eine hohe Chance der technischen Machbarkeit und damit einer bereits kurzfristig realisierbaren kommerziellen Chance. Allerdings sind die Ausgangpunkte mitunter bereits grundsätzlich bekannte Phänomene, so dass Patente eher schwieriger zu realisieren sind.


Diagnostik-Gruppe:

D-1   Dr. Ebel     

Entwicklung neuer Verfahren zur Diagnostik invasiver Aspergillosen.

D-2   PD Dr. med. Schubert

MALDI-TOF Schnelldiagnostik von Infektionserregern

D-3   Prof. Dr. Dr. Heesemann

Identifizierung und rekombinante Herstellung neuer Antigene von enteropathogenen Yersinien und Campylobacter jejuni zur Verbesserung der serologischen Diagnostik

D-4   Dr. Adler

Entwicklung eines diagnostischen Verfahrens zur Evaluation der Rolle von anti-pUL(128-131A) Antikörpern in der HCMV Infektion

D-6   Prof. Dr. Wagner

Computergestütztes Design, Herstellung und Analyse HIV-spezifischer T-Zell-Immunogene

Informationen

Gründungsdatum

08.2009

Ende

10.2012

Gefördert durch

Bayerische Forschungsstiftung