FORGLAS

BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND GLASMATERIALIEN FüR ENERGIEFFIZIENTE GEBäUDETECHNIK

Logo FORGLAS

TP II.2: Mini-Melter Technologie für hochschmelzende Gläser und spezielle Halbzeuge aus Glas

Arbeitsfeld:

Bereich II: Glas-Entwicklung und –Verarbeitungs-technologie

Das Teilprojekt setzt sich zum Ziel, die Mini-Melter-Technologie in Richtung hochschmelzender und Spezialgläser zu erweitern und Verarbeitungstechnologien zu integrieren, um Halbzeuge aus Glas für verschiedene Anwendungsgebiete im Bereich Wärmeoptimierung in der Gebäudetechnik herstellen zu können. Beispiel sind Glas-Flakes aus entmischbarem Borosilicatglas oder wellenlängenkonvertierende Gläser oder Pellets aus basaltartigen Gläsern.

Dem Energiesparaspekt der zu entwickelnden Produkte wird der Energieaufwand für die Produktion gegenüber gestellt. Um energieeffizient Kleinchargen an Halbzeugen produzieren zu können, bedarf es eines kleinen Schmelzaggregats wie dem Mini-Melter. Nur in diesem führt bei häufigem Produktwechsel die entsprechend kleine Anlagenkapazität zu einer wesentlichen Reduzierung der Ausschussmenge und trägt somit bereits zur energieeffizienten Produktion bei. Hohe Produktqualität leistet einen weiteren Beitrag zur Limitierung des kumulierten Energieaufwands und trägt zur reproduzierbaren, effizienten Produktentwicklung sowie sicheren Maßstabsübertragung vom Labor- zum Industriemaßstab bei.

Um eine entsprechende Produktqualität sichern bzw. erhöhen zu können, wird der Mini-Melter konsequent optimiert. Neben verbessertem Glaskontaktmaterial werden Molybdänelektroden mit verbessertem Korrosionsschutz sowohl im dis- als auch im kontinuierlichen Schmelzbetrieb getestet und bewertet. Außerdem wird eine neuartige Messtechnik zur Kontrolle der Läuterung eingesetzt, um Erkenntnisse über den Läuterprozess zu gewinnen und die Läuterung entsprechend anzupassen. Ein weiterer wichtiger Baustein wird der Einsatz mikropelletierten Gemenges sein, das zu einer Reduzierung des Energiebedarfs beim Einschmelzen der Glasrohstoffe führen soll. Neue Heizmethoden können möglicherweise zielgerichtet Energie in Anlagenbereiche einbringen, in denen Temperaturkontrolle wesentlich von der Wärmeleitung abhängig ist.

Das vorliegende Teilprojekt steht in engen Kooperationsbeziehungen mit den beteiligten Industriepartnern sowie anderen Teilprojekten, wobei ein bidirektionaler Informations- und Materialfluss unerlässlich ist. Aus diesem Teilprojekt gehen Halbzeuge hervor, die von zwei assoziierten Teilprojekten zu Endprodukten veredelt werden.

Projektpartner:
Füller Glastechnologie Vertriebs GmbH
Gebrüder Dorfner GmbH & Co.
LIPEX Anlagentechnik und Handel GmbH

Informationen

Gründungsdatum

12.2009

Ende

11.2012

Gefördert durch

Bayerische Forschungsstiftung