FORINGEN

BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND INFEKTOGENOMIK

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I1 I1 - Entwicklung neuer Impfstoffe gegen Allergien

Arbeitsfeld:

Projektbereich II Infektionserregervakzine (I1,I4,I5,I6)

Forschungsbedarf:
Da die Allergien in den Industrienationen ständig zunehmen - 20-30% der Bevölkerung leidet schon jetzt an allergischen Erkrankungen wie z.B. Neurodermitits und Asthma -sollen Strategien entwickelt werden, die bereits die Entstehung von Allergien verhindern. Einen vielversprechenden Ansatz sehen wir im Einsatz von sogenannten Pseudokapsiden (=Kapsoide), die aus Virushüllproteinen bestehen und als Virusbestandteile per se eine Th1 Immunreaktion auslösen. Studien weisen nämlich darauf hin, daß Th1 Reaktionen, die im frühen Kindesalter durch virale und bakterielle Infektionen ausgelöst wurden, anscheinend im späteren Leben vor Allergien, die durch Th2 Reaktionen charakerisiert sind, schützen können. Außerdem soll untersucht werden, ob die Applikation allergenbeladener Kapsoide zu einer allergenspezifischen Th1 Immunantwort führt.

Anwendung in der Praxis:
Mit der oben erläuterten Strategie wird ein innovativer Weg im Kampf gegen Allergien beschritten. Erstmals soll mit Hilfe von Viruskapsoiden die Entstehung von Allergien verhindert werden. Dies ist besonders wichtig, da die konventionellen Behandlungsmethoden (Bronchodilatoren, Korticosteroide) nur zur Linderung der Symptome, nicht aber zur Heilung führen. Auch die Methode der Hyposensibilisierung garantiert keinen Erfolg und birgt darüber hinaus nicht unerhebliche Gesundheitsrisiken. Da die Kapsoide keine genetische Information des Virus tragen, können sie sich nicht in der Wirtszelle vermehren und sind somit extrem sicher. Deshalb ist es das erklärte Ziel dieses Forschungsvorhabens, in naher Zukunft den Weg für eine vorbeugende Schutzimpfung zu ebnen, die es ermöglicht, Kinder aus Risikofamilien (Allergikerfamilien) im Säuglingsalter zu impfen.

Viruskapsoid zur Verhinderung der Entstehung von Allergien

Informationen

Gründungsdatum

12.2005

Ende

11.2008

Gefördert durch

Bayerische Forschungsstiftung