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BAYERISCHES FORSCHUNGSZENTRUM FüR WISSENSBASIERTE SYSTEME

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Rapix3D

Arbeitsfeld:

Entscheidungsunterstützende Systeme (ES)

Unter dem Begriff „Rapid-Prototyping“ (RP) versteht man die automatisierte Herstellung dreidimensionaler Modelle in einem Arbeitsgang direkt aus computergenerierten CAD-Daten. Für das Betriebssystem Windows entwickelt, ermöglicht die RP-Komplettlösung Rapix3D für schichtenbauende RP-Verfahren erstmals einen schnellen und einfachen Umgang mit komplexen CAD-Modellen. Durch die stetige Verschärfung des internationalen Wettbewerbs mit immer kürzeren Produktzyklen müssen auch die Entwicklungszeiten reduziert werden. Gerade in diesem Bereich ermöglicht die computergestützte Konstruktion von Prototypen und deren Herstellung mit RP-Verfahren eine Kostensenkung in allen Entwicklungs- und Designphasen. Anders als im klassischen Modellbau werden mit Hilfe dieser RP-Techniken die erzeugten Modelle nicht nur wesentlich genauer (bis zu 20 µm), sondern sind zudem in einer sehr viel kürzeren Zeitspanne verfügbar. Was bisher mehrere Wochen in Anspruch nahm, ist nun in wenigen Tagen fertig. Um dies zu ermöglichen, ist sowohl ausgefeilte Hardwaretechnik als auch eine Software, die extremen Anforderungen genügt, unumgänglich. Die sehr hohe Strukturauflösung von Mikro-Stereolithografie-Maschinen und der, ursprünglich von der Firma Generis vollzogene, Vorstoß der 3D-Drucktechnik in Baufelddimensionen knapp unter einem Kubikmeter führten daher zu der Entwicklung des neuen Softwaresystems Rapix3D für Rapid-Prototyping-Anlagen. Diese für das Betriebssystem Windows erstellte Software lässt erstmals einen komfortablen Umgang mit komplexen CAD-Modellen zu. Bereits nach drei Jahren erfüllte die Software alle grundlegenden Anforderungen eines RP-Systems. Sie wird erstmals mit den 3D-Sandformdruckern der Firma ProMetal RCT GmbH, die auf Bitmapdruck basieren, kommerziell vertrieben. Sie beherrscht aber auch den zur Ansteuerung von Stereolithografie-Maschinen erforderlichen Konturdruck. Rapix3D verfügt über eine äußerst benutzerfreundliche grafische Oberfläche und kann in kurzer Zeit an weitere schichtenbasierte RP-Verfahren wie „Selective Laser Melting“, „Selective Laser Sintering“, „Laminated Object Manufacturing“ oder „Fused Deposition Modeling“ angepasst werden. Unterstützt werden das Triangulationsformat STL, das CAD-Polygonformat PLY sowie das Druckschichtenformat CLI. Rapix3D kann aber auch mit PRO/E Objekten über ein so genanntes „Direct slicing” – Modul gehen. Mausgesteuerte Platzierung in flüssiger Echtzeitdarstellung, diverse Analyse- und Korrekturmöglichkeiten und eine genaue Kollisionserkennung mit Prüfung auf Mindestabstand gehören ebenso zum Funktionsumfang von Rapix3D wie effizientes Slicing und eine dreidimensionale Druckvorschau.

Informationen

Gründungsdatum

10.1988

Ende

12.2006

Gefördert durch

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst