FOROB

BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND FüR OBERFLäCHEN-, SCHICHT- UND TROCKNUNGSTECHNIK

F073 Qualitätssicherung bei der chemischen Elementanalyse in der Abfallwirtschaft

Arbeitsfeld:

Drei Methoden zur Bestimmung des Elementgehalts in Abfall- und Umweltproben durch Neutronen-Aktivierungs-Analyse (NAA) werden zur Zeit am Institut für Radio-chemie erarbeitet: 1) Die Chrakterisierung inhomogener Feststoffproben von bis zu 1 kg Masse mittels Instrumenteller NAA (INAA) wird er-probt. Müllverbrennungs-schlacken werden unter Drehen an einem Strahlrohr mit geringem Neutronenfluß von etwa 108 Neutronen cm-2 s-1 aktiviert, und anschließend wird der Elementge-halt über g-Spektrometrie ermittelt. 2) Nach der Neutro-nen-aktivierung entstehende kurzlebige Radionuklide (T1/2 ~ 0.1-100 s) lassen sich nur nach sofort anschlies-sender g-Messung erfassen. Hierzu wird ein ultraschnelles Rohr-post-Systeme am Forschungsreaktor München I eingebaut. Die Anzahl der mit INAA bestimmbaren Isotope werden durch diese Technik um etwa 100 Radionu-kli-de mit den relativ kur-zen Halbwertszeiten zwischen 0.1 s und 100 s erweitert. Die Anwendung für Pro-ben aus dem Umweltbereich und der Abfallwirtschaft ist, daß sich durch den Einbau der schnel-len Rohr-postanlage sowohl die Probenanzahl als auch der Pro-ben-durch-satz bei der INAA deutlich erhöhen lassen. 3) Die Bestim-mung der Seltenen Erden mittels INAA und Radiochemischer NAA (RNAA) wird in Zusammenarbeit in Bo-den- und Pflanzenproben durchgeführt. Der Eintrag von Lanthaniden in die Um-welt erfolgt u.a. auch aus Proben aus der Abfallwirtschaft. Mittels NAA werden acht Ele-mente aus der Gruppe der Seltenen Erden in ausgesuchten Boden- und Pflan-zen-proben, die aus langjährigen Bodenbeobachtungsflächen entnommen wurden, un-tersucht und für Transferbetrachtungen für das System Boden-Pflanze herange-zogen.

<link file:5515 _blank>Langbeschreibung des Projektes (pdf Dokument)

Gefördert durch:
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst