FOR-COVID

Bayerischer Forschungsverbund zur Eindämmung, Behandlung und Erforschung der Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus COVID-19 (FOR-COVID)

Der Verbund

Anfang des Jahres 2020 wurde aus der Volksrepublik China über eine Häufung von Krankheitsfällen mit einer akut verlaufenden Lungenentzündung berichtet. Diese ersten Fälle traten in Wuhan in der Provinz Hubei auf und häuften sich zunächst bei Menschen, die auf einem Wildtier-Markt tätig waren. Als Ursache konnte kurz darauf ein neues Coronavirus isoliert werden. Dieser neue Erreger gehört zur Virus-Familie der Coronaviren, die sowohl beim Menschen als auch bei Tieren vorkommen und zeigt enge genetische Verwandtschaft mit Coronaviren, die in Fledermäusen beschrieben wurden. Die Sequenzidentität mit dem vor 17 Jahren kursierenden „Severe Acute Respiratory Syndrome“ (SARS)-Coronavirus beträgt ca. 80%, weshalb man das neue Virus als SARS-CoV-2 bezeichnet hat.
Obwohl das Virus wohl initial aus dem Tierreich stammt, hat es sich perfekt an den Menschen angepasst und breitet sich schnell von Mensch zu Mensch aus. Seit seiner ersten Übertragung auf den Menschen adaptiert sich SARS-CoV-2 weiter an seinen neuen Wirt, wie das Auftreten von Varianten (alpha, delta, omikron) mit erhöhter Übertragbarkeit und Pathogenität (VoCs, variants of concern) im Verlauf der Pandemie zeigt.

SARS-CoV-2 verursacht sehr unterschiedliche Krankheitsverläufe. Es zeigten sich von nahezu asymptomatischen Verläufen, über eine Erkältungskrankheit auch schwere Krankheitsverläufe mit einer progressiven respiratorischen Insuffizienz, die einer künstlichen Beatmung bedarf, bis hin zu einem Multiorgan-Versagen. Die Erkrankung, die das SARS-CoV-2 verursacht, wird als COVID-19 (Corona virus disease 2019) bezeichnet.
Weltweit hat SARS-CoV-2 eine Pandemie von bisher nicht gekanntem Ausmaß ausgelöst mit Millionen von Infizierten, hoher Mortalität, sowie noch nicht absehbaren Folgen für die Wirtschaft, und stellt eine Zerreißprobe für den internationalen Zusammenhalt der Weltgemeinschaft dar. 

 

Quelle: Sequenzen verfügbar auf www.GISAID.org. Abbildung: Dr. Maximilian Muenchhoff, Max von Pettenkofer-Institut, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Eine vergrößerte Abbildung und Beschreibung finden Sie hier

 

Auch in Deutschland und Bayern stellt die SARS-CoV-2 Pandemie Gesellschaft, Politik und Wissenschaft vor völlig neue Herausforderungen, die nur in enger Zusammenarbeit gelöst werden können. Bayern hat international ausgewiesene Wissenschaftler mit herausragender Expertise im Bereich der virologischen Diagnostik, der Impfstoff-Entwicklung und Evaluierung der virusspezifischen Immunität, der Virus-Zell-Interaktion sowie darauf basierender Pathogenese- und Therapie-Forschung, die diese in die gemeinsame Arbeit des Forschungsverbundes FOR-COVID einbringen.

Darüberhinaus arbeitet FOR-COVID in einem sächsisch - bayerischen Forschungsnetz (FOR SA-BY) mit sächsischen Forschungsgruppen, die vom Freistaat Sachsen gefördert werden, zusammen. Dieses Forschungsnetz schafft zusätzliche Synergien und bündelt die Forschungsaktivitäten mit dem Ziel zu den internationalen, fieberhaften wissenschaftlichen Anstrengungen mit neuen Erkenntnissen zur Lösung der Probleme durch die Pandemie und Krankheitsbekämpfung beizutragen.

Informationen

Gründungsdatum

10.2020

Ende

12.2024

Gefördert durch

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst