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Modul 6: Wissensformen, Nutzungsperspektiven und Landwirtschaftsideale bei der Entwicklung stresstoleranter Pflanzen

Modulverantwortlicher: Prof. Bernhard Gill

Unter welchen Bedingungen wird das neue Wissen erzeugt, wie kann es später in die Praxis transferiert werden? Wie muss der Innovationsprozess organisiert werden, damit er in seinen Zielsetzungen, Methoden und Folgen nicht mit den Interessen anderer Akteure wie Züchter, Bauern oder Entwicklungsberater kollidiert?


Während die Naturwissenschaftler mit Hilfe moderner Technologien wie der Gen- und Genomforschung herausfinden möchten, wie Kulturpflanzen an veränderte Klimabedingungen angepasst werden können, greifen die Sozialwissenschaftler parallel dazu Fragen nach der Organisation dieses Forschungsprozesses auf:

  • Unter welchen Bedingungen wird das neue Wissen erzeugt, wie kann es später in die Praxis transferiert werden?
  • Wie muss der Innovationsprozess organisiert werden, damit er in seinen Zielsetzungen, Methoden und Folgen nicht mit den Interessen anderer Akteure wie Züchter, Bauern oder Entwicklungsberater kollidiert? D.h., welche Probleme können mit diesem neuen Forschungsgebiet (voraussichtlich) gelöst werden und wie werden verschiedene Akteure auf solche „Problemlösungsangebote“ wohl reagieren?
  • Und schließlich: Welche Wertbezüge, Welt- und Naturbilder liegen den unterschiedlichen Nutzungsvisionen bei der Entwicklung bzw. dem Einsatz stresstoleranter Pflanzen zugrunde?

Die Ziele von Modlu VI sind die folgenden:

  1. die Forschung im Frühstadium zu beobachten und die sich hier anbahnenden Innovationsregime (d.h. Vernetzungen zwischen akademischer Forschung, Industrie und staatlich-administrativen Einrichtungen) aufzuzeigen,   
  2. Untersuchung der FOR PLANTA angeschlossenen Labors in sich neu formierenden übergeordneten Innovationsregimen; Ziele sind eine multiperspektivische Nutzenabschätzung sowie eine Analyse: einerseits des Zusammenspiels der Life-Science-Industries mit privaten Züchtungsbetrieben und öffentlichen Züchtungsinstituten, andererseits der Einpassung der sich herausbildenden Innovationsregime in landwirtschaftliche Strukturen. Bei letzteren unterschieden wir zwischen kleinbäuerlichen Subsistenzweisen, agro-industriellen Settings sowie multifunktionaler Landwirtschaft als neuer EU-Strategie zur Pflege des ländlichen Raums.
  3. Die Nutzenerwägungen mit den überwölbenden Naturvorstellungen, Landwirtschaftsidealen sowie Leitbildern zur Erhaltung und Entwicklung des ländlichen Raumes in Beziehung zu setzen.

Projekte

  • Modul 6: Wissensformen, Nutzungsperspektiven und Landwirtschaftsideale bei der Entwicklung stresstoleranter Pflanzen
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Informationen

Gründungsdatum

08.2010

Ende

12.2013

Gefördert durch

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst