FORFLOW

BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND FÜR PROZESS- UND WORKFLOW-UNTERSTÜTZUNG ZUR PLANUNG UND STEUERUNG DER ABLÄUFE IN DER PRODUKTENTWICKLUNG

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1.3 - Gezielte Integration von Produktmodellen in den Entwicklungsprozess

Arbeitsfeld:

1 - Prozessbezogene Anforderungen an die Produktmodelle

Im Rahmen einer Produktentwicklung werden zahlreiche Produktmodelle erzeugt, die unterschiedlichen Zwecken dienen: der Klärung der Problem- stellung (z. B. Anforderungsliste, Funktionsstruktur), der nachvollzieh- baren Lösungsdokumentation (z. B. Prinzipskizze, CAD-Modell) oder als Basis für Eigenschaftsanalysen (z. B. FEM-Modell, Funktions-Prototyp).
Die in den Modellen enthaltenen Produktinformationen können durch verschiedene Parameter z.B. den Konkretisierungsgrad, den Vollständig- keitsgrad oder den Grad der Konsistenz beschrieben werden. Die Ausprägungen dieser Parameter ändern sich im Verlauf des Entwicklungs- prozesses ständig, d. h. Produktmodelle werden kontinuierlich weiter- entwickelt. Diese Dynamik stört den Informationsfluss zwischen den Produktmodellen und ist daher in der Praxis oftmals nicht so ausgeprägt, wie es für die Qualität des Entwicklungsprozesses und des Produktes wünschenswert wäre. Dies führt zu Fehlern, Änderungen und zusätzlichen Iterationsschleifen. Zielsetzung des Projekts ist die kontextorientierte, zielgerichtete Einbindung von Produktmodellen und Produktinformationen in den Entwicklungsprozess. Es wird eine Methodik zur Beschreibung von Produktmodellen und Produktinformationen entwickelt, bei welcher u. a. der Grad der Produktkonkretisierung als Ordnungs- und Unterscheidungs- merkmal für Produktmodelle dienen soll. Die Ausprägung der Ordnungs- merkmale erlaubt die Einordnung in einen semantischen Raum wie in Bild 1 (siehe unten) gezeigt. Dadurch lässt sich eine räumliche Nähe der Produktmodelle zueinander und zum Prozess bestimmen. Dies ermöglicht eine Verknüpfung zu einzelnen Prozessschritten, welche abhängig von der Ausprägung der Ordnungsmerkmale dynamisch hergestellt werden können. Des Weiteren definiert das Beschreibungsmodell die Struktur eines Baukastens, in dem Produktmodelle als Bausteine enthalten sind. Diese können je nach Entwicklungssituation aufgerufen und in den Produktentwicklungsprozess eingebunden werden. Hierbei wird nicht das Ziel einer datentechnischen Integration von Produktmodellen in ein neues Modellierungswerkzeug verfolgt. Vielmehr werden die Produktmodelle logisch und semantisch über den Prozessnavigator in den Entwicklungs- prozess integriert. Dabei soll zur Erreichung eines praxisnahen Lösungs- ansatzes die bestehende Landschaft an Datenmodellen und Entwicklungswerkzeugen bestmöglich berücksichtigt werden. Integration von Produktmodellen in den Entwicklungsprozess

Informationen

Gründungsdatum

10.2006

Ende

01.2010

Gefördert durch

Bayerische Forschungsstiftung