BayFORKLIM

BAYERISCHER KLIMAFORSCHUNGSVERBUND

Logo BayFORKLIM

BII4 Einfluß des Flughafens München II auf die Immissionsbelastung des regionalen Umfelds

Arbeitsfeld:

B II Gase und Aerosole

Anhand der vor und nach der Aufnahme des Flugbetriebs in München II bestimmten Immissionssituation wurden Meßstationen in durch Primärsubstanzen "belastet" und "nicht belastet" klassifiziert.

Wenig belastet sind der Flughafen München selbst und die Gemeinden Oberding/Schwaig und Eitting, stehen also nicht unter dem Einfluß der Flughafenemissionen. Die Stationen "M-Theresienstraße", "Neufahrn" und "Achering" zeigen dagegen teilweise erhebliche Belastungen durch NO und NO2; sie sind aber zu einem extrem hohen Anteil durch den Kfz-Verkehr beeinflußt, wodurch flughafenspezifische Emissionen deutlich überlagert und nicht mehr meßtechnisch bestimmt werden können.

Die Differenzierung nach Wetterlagen weist einzelne Situationen mit deutlicher Anreicherung von Schadstoffen aus, weniger deutlich sind Zusammenhänge zwischen der Stärke von Inversionen und NO/NO2. In den Tagesgängen von NO, NO2 und O3 sind für Sommer- und Winterzeiträume markante Unterschiede ersichtlich, ebenso wird der Einfluß des Verkehrsaufkommens deutlich. Schadstoffrosen weisen auf Advektionsprozesse hin, die an den jeweiligen Stationen zu einer Anreicherung von Schadstoffen führen und den Einfluß durch die Stadt München deutlich machen: die höchsten NO- oder NO2-Werte sind jeweils in den von München beeinflußten Sektoren zu finden.

Obwohl unter bestimmten Situationen erhebliche Abweichungen in den einzelnen Immissionskenngrößen im Vergleich vor und nach der Inbetriebnahme statistisch belegbar sind, ist allgemein - über einen längeren Meßzeitraum - keine Erhöhung der Primär- und Sekundärsubstanzen festzustellen. Dies liegt an der Nachweisgrenze der eingesetzten Meßgeräte und der Addition von Effekten, die nach der Inbetriebnahme deutlich hervortraten (z.B. allgemeine Zunahme des Kfz-Verkehrs). Generell gilt aber, daß insbesonders vor der Aufnahme des Flugbetriebs die Meßreihen zu kurz sind, um sie mit der Situation danach vergleichen zu können.

Zusammen mit Modellrechnungen (Projekt CII7/G7) ergibt sich als Fazit, daß die flächenhafte Emissionsquelle München eine schleichende Erweiterung nach Norden und Nordosten zeigt und damit zu einer zunehmenden Verschlechterung der Luftqualität in diesen Bereichen führt, die je nach der meteorologischen, kalendarischer und/oder verkehrsbedingten Situation sehr deutlich ausfallen kann.

Forschungsbedarf:

bereits abgeschlossen

Gefördert durch:
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Informationen

Gründungsdatum

01.1990

Ende

12.1999

Gefördert durch

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Gefördert durch

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Gefördert durch

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst