Hintergrund der wissenschaftlichen Kooperation Bayern-Israel

Zwischen Bayern und Israel bestehen seit vielen Jahren enge und gute Beziehungen auf zahlreichen Ebenen. 2009 eröffnete der Freistaat ein erstes Kontaktbüro in Tel Aviv, 2017 erfolgte die Gründung des „Büro des Freistaats Bayern für Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie, Bildung und Jugendaustausch in Israel“. Seit 2011 unterhält das israelische Außenministerium ein Generalkonsulat in München, das neben Bayern für den gesamten süddeutschen Raum zuständig ist.

Neben den wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen stellt vor allem die Kooperation im Bereich Forschung und Innovation einen zentralen Bestandteil der bilateralen Beziehungen dar. Mit dem Auftrag, die Kooperation zwischen bayerischen und israelischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen weiter zu intensivieren, nahm schließlich die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle (WKS) Bayern-Israel im Frühjahr 2018 ihre Arbeit innerhalb der bayerischen Forschungsallianz (BayFOR) auf.

Zu den zentralen Aufgaben der WKS Bayern-Israel zählen:

  • Informationsservice
  • Vernetzungstätigkeiten: Workshops und Delegationsreisen
  • Antragsunterstützung: Beratung hinsichtlich geeigneter Förderinstrumente für bilaterale und internationale Vorhaben und Unterstützung bei der Antragsstellung
  • Mobilitätsprogramm: Mobilitätshilfe und Stipendienprogramm

Die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Israel arbeitet mit und berät sowohl zu bilateralen Förderprogrammen für deutsch-israelische Kooperationsprojekte (z. B. DFG-Nahostkooperation, Deutsch-Israelische Projektkooperation (DIP), interministerielle Ausschreibungen, usw.) als auch zu internationalen Programmen, an denen sowohl deutsche als auch israelische Einrichtungen teilnehmen dürfen (EU-Programm Horizon Europe, PRIMA, ErasmusPlus, usw.).

Thematisch umfasst die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Israel alle Forschungsbereiche, welche den Wissenschaftsbeziehungen zwischen bayerischen und israelischen Akteuren zuträglich sind und diese Zusammenarbeit weiter intensivieren.

In den vergangenen Jahren hat die WKS Bayern-Israel ihr Netzwerk stetig erweitert und ausgebaut:

In Kooperation mit dem bayerischen Büro in Tel Aviv und dem "Israel-Europe R&D Directorate" (ISERD) der Israelischen Innovation Authority initiierte die WKS Bayern-Israel im Oktober 2018 erstmals die bayerisch-israelische Denkwerkstatt als gemeinsames Symposium zu Fragen der Digitalisierung in den Bereichen Landwirtschaft, Lebenswissenschaften und Industrialisierung. Dieses Workshop-Format wurde inzwischen institutionalisiert und hat sich zu einer dauerhaften Kooperationsplattform für bayerische und israelische WissenschaftlerInnen und weitere forschungstreibende Akteure entwickelt, die sich hier zu unterschiedlichsten Themenfeldern vernetzen und gemeinsame Projektideen entwickeln (z. B. Gesundheit, erneuerbare Energien, Klimawandel und Städte, usw.).

Im Rahmen einer Delegationsreise des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst und 19 Hochschulvertretern aus ganz Bayern, schlossen die Bayerische Forschungsallianz und die Israel Innovation Authority 2019 ein Partnerschaftsabkommen zur weiteren Intensivierung der Zusammenarbeit.

Seit 2022 ist die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Israel Teil des Advisory Board der „Fraunhofer Innovation Platform for Sensors and Applied Systems“ (FIPSENS@TAU) an der Tel Aviv Universität.

Heute fungiert die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Israel als Anlaufstelle für bayerische und israelische WissenschaftlerInnen und Unternehmen, die nach Informationen zu aktuellen Ausschreibungen und Entwicklungen, sowie Vernetzungs- und Kooperationsmöglichkeiten zur engeren Zusammenarbeit mit israelischen, bzw. bayerischen Partnern suchen.

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