
Hintergrund der wissenschaftlichen Kooperation Bayern-Québec
Bayern und die nordamerikanische Provinz Québec arbeiten seit über 15 Jahren eng in Wissenschaft, Forschung und Technologie zusammen. Die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Québec unterstützt den Austausch zwischen den einzelnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und ihren Einrichtungen und kooperiert dazu eng mit der Wirtschaft. Ziel ist es, gemeinsam eine verstärkte internationale Präsenz zu erreichen und sich im internationalen Forschungs- und Innovationswettbewerb gegenseitig Vorteile zu verschaffen. Die in der Bayerischen Forschungsallianz angesiedelte Stelle einer Wissenschaftskoordinatorin für internationale Forschungskooperationen Bayerns, insbesondere mit Québec/Kanada, betreut Projekte im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung und in Zusammenarbeit mit der Vertretung des Freistaats Bayern in Québec. Die WKS begleitet laufend an die 18 bilaterale Forschungsprojekte. Dazu bietet sie von der Projektplanung bis zur Umsetzung wissenschaftliche, administrative und finanzielle Unterstützung für internationale Projekte in Forschung und Entwicklung. Durch gezielte Vernetzungsaktivitäten übernimmt sie eine Vermittlerrolle zwischen den verschiedenen Forschungsakteuren in Bayern und Québec.
Seit 2008 ist sie auch Anlaufstelle für Forschungskooperationen zwischen Bayern und Alberta. Die wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Québec / Alberta / International beheimatet ein Programm der bayerischen Regierung zur Förderung der Forschungskooperation mit Québec und Alberta in Kanada sowie den im Netzwerk des Regional Leaders Summit assoziierten Partnerregionen.
Bayern und Québec: 35 Jahre Kooperation

Die heutige Zusammenarbeit zwischen Bayern und Québec beruht auf einer langjährigen Tradition der Partnerschaft, die auf den Anfang der 1980er Jahre zurückgeht und 1989 institutionalisiert wurde. Diese Zusammenarbeit erstreckt sich auf weite Gebiete aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Bildung und Erziehung, Kultur und Gesellschaft. Im Zusammenspiel erzielen sie wichtige Synergieeffekte.
In gemeinsamen Arbeitsgruppensitzungen, die alle zwei Jahre abwechselnd in Bayern und Québec stattfinden, werden inhaltliche Prioritäten für den anschließenden Zweijahreszeitraum festgesetzt. Die 17. Arbeitsgruppensitzung fand 2023 statt. Beide Seiten verfügen über staatliche Fördermittel zur Unterstützung gemeinsamer Initiativen nach dem Prinzip der Reziprozität. Im Bereich der Wissenschaft, Forschung und Technologie ist das bayerische Mobilitätsprogramm besonders hervorzuheben. Dieses ermöglicht Aktivitäten zur Vernetzung von Wissenschaftlern aus Bayern und Québec und gewährleistet somit eine Anschubfinanzierung für entstehende Forschungsvorhaben.
Im wissenschaftlich-technischen Bereich fördern die beiden Regierungen derzeit rund 18 bilaterale Forschungsprojekte mit folgenden thematischen Schwerpunkten: Energietechnologien und Erneuerbare Energien, Umwelt, Neue Materialien, Nanotechnologie, Transport (e-Mobility), IKT & Komplexe Systeme, Lebenswissenschaften & Neurowissenschaften und Medizintechnik.