Der „European Innovation Council Accelerator“: Neuigkeiten und Statistiken

Das EU-Förderinstrument für KMU „EIC Accelerator“ mit seinem einzigartigen Angebot an Zuschüssen, Mischfinanzierungen und Beteiligungen hat sich seit seinem Start im März 2021 als sehr attraktiv für Start-ups und KMU erwiesen. Aufgrund der Umstrukturierung des EIC-Fonds gemäß den Bestimmungen der Horizon-Europe-Gesetzgebung kam es beim „EIC Accelerator“ jedoch zu Verzögerungen bei der Unterzeichnung von Zuschuss- und Investitionsvereinbarungen für die im Jahr 2021 genehmigten Projekte.

Nach der Ankündigung der ersten Kapitalbeteiligung am 14. Juni 2022 werden weitere Investitionen folgen, sobald die laufende Umstrukturierung des EIC-Fonds mit der Ernennung eines externen Fondsmanagers des EIC-Fonds in den kommenden Wochen abgeschlossen ist. Alle verzögerten Zuschussentscheidungen für Unternehmen, die eine Mischfinanzierung ab den Stichtagen 2021 beantragt haben, werden voraussichtlich bis Ende des Sommers 2022 getroffen. Mit den neuen Regelungen wird die Zeit für die Vertragsabschlüsse und Investitionsunterstützung für vom „EIC Accelerator“ ausgewählte Unternehmen schrittweise verkürzt, um den Anforderungen schnelllebiger Technologie-Start-ups gerecht zu werden.
 
Laut den offiziellen Daten der EU-Kommission ist Deutschland bei den letzten zwei Fristen (März und Juni 2022) weiterhin der stärkste Bewerber geblieben. In der ersten Runde des „EIC Accelerators“ am 23. März 2022 hat die Europäische Kommission 74 innovative Unternehmen aus 1002 Bewerber ausgewählt. Insgesamt erhalten diese Unternehmen bis zu 382 Millionen Euro in Form einer Kombination aus Zuschüssen und Investitionen. Von den 122 deutschen Bewerbern wurden 15 gefördert. Deutschland liegt damit auf Platz 1, vor Frankreich (12) und Finnland (6).
 
Am 15. Juni 2022 erhielt der „EIC Accelerator“ insgesamt 986 vollständige Bewerbungen, davon 110 aus Deutschland. Dies zeigt ein anhaltend starkes Interesse und unterstreicht die Relevanz, das dieses EU-Förderinstrument erreicht hat. 74 % der Antragsteller reichten Förderanträge im Rahmen des „EIC Accelerator Open“ ein. Die Möglichkeit der Blended Finance wird weiterhin stark nachgefragt. 638 Unternehmen (65 % aller Antragsteller) beantragten Zuschüsse in Kombination mit Kapitalbeteiligungen. 158 Unternehmen beantragten ausschließlich Zuschüsse und 190 Unternehmen beantragten zunächst Zuschüsse mit der Möglichkeit, eine Kapitalbeteiligung zu einem späteren Zeitpunkt in Anspruch zu nehmen. 16,5 % aller Anträge wurden von Unternehmen mit weiblichen CEOs eingereicht. Die Bewerber kommen aus 36 verschiedenen Ländern, wobei die meisten aus Deutschland (110), Israel (87), Italien (85) und Spanien (81) kommen. Die Zahl der Anträge aus sich erweiternden Ländern nimmt zu, insbesondere aus Polen (29). Die Anträge werden nun von unabhängigen Experten bewertet. Erfolgreiche Unternehmen werden dann eingeladen, im September vor einer Jury aus Investoren und Wirtschaftsexperten zu pitchen. Die Ergebnisse werden im Oktober 2022 bekannt gegeben.
 
Weitere Informationen zum EIC Accelerator und dem Cut-Off im Juni 2022 finden Sie hier.