Europäischer Forschungsrat verabschiedet Arbeitsprogramm 2026 – neue Förderkriterien und Antragsverfahren

14.07.2025
Europäischer Forschungsrat verabschiedet Arbeitsprogramm 2026

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat sein Arbeitsprogramm für das Jahr 2026 veröffentlicht. Es enthält umfassende Informationen zu den geplanten Fördermöglichkeiten, Ausschreibungszeiträumen, Budgethöhen sowie den neuen Antrags- und Begutachtungsverfahren. Das Dokument wurde vom ERC Scientific Council ausgearbeitet und von der Europäischen Kommission offiziell angenommen.

Wichtige Neuerungen im Überblick

Ab dem Arbeitsprogramm 2026 gelten für alle Antragstellenden veränderte Einreichungsformate und Bewertungsschritte:

  • Zweiteiliger Antrag: Förderanträge müssen künftig in zwei Abschnitten eingereicht werden. Teil I (max. fünf Seiten) enthält eine prägnante Darstellung der wissenschaftlichen Idee und Zielsetzung. Teil II bietet eine detaillierte Beschreibung von Methodik, Umsetzung und Arbeitsplan. Die Prüfung der Machbarkeit erfolgt erst in Schritt 2 des Evaluierungsprozesses.
  • Umzug nach Europa: Forschende mit Sitz außerhalb Europas können bis zu 2 Millionen Euro an zusätzlichen Mitteln beantragen, um ihren Umzug und damit verbundene Personalkosten zu decken.
  • Erweiterte Ausnahmeregelungen: Für Starting Grants und Consolidator Grants wurden neue Gründe zur Verlängerung der Förderfähigkeit aufgenommen, darunter geschlechtsspezifische Gewalt und eine erweiterte Definition von Elternzeit.
  • Einreichbeschränkung bei Synergy Grants: Forschende, die im Ausschreibungsverfahren 2025 für einen Synergy Grant nur die Bewertung „B“ erhalten haben, sind von einer erneuten Antragstellung vorübergehend ausgeschlossen.

Ausblick: Förderzeiträume werden ab 2027 angepasst

Zur besseren Berücksichtigung unterschiedlicher akademischer Laufbahnen plant der ERC, die Zeiträume für die Förderlinien Starting und Consolidator Grants ab 2027 zu verlängern. Zudem entwickelt der Wissenschaftliche Rat derzeit ein neues Förderinstrument im Rahmen der Initiative „Choose Europe for Science“, um Europa als Forschungsstandort weiter zu stärken.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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