
SYSTEMEU

EU-Projekt SYSTEMEU: Ein Paradigmenwechsel in der europäischen Innovationslandschaft
SYSTEMEU ist eine neue Initiative, die Europas Innovationsökosysteme durch offene, für alle zugängliche Innovationsprozesse neugestaltet. Ihr Ziel: die Digitalisierung in den Schlüsselbereichen Gesundheitswesen, Energie und Mobilität voranzutreiben und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen fünf europäischen Regionen zu stärken.
Ein neuer Innovationsansatz für Europa
Traditionelle Innovationsmodelle konzentrieren sich meist auf technologische Fortschritte oder wirtschaftliche Effizienz – vernachlässigen dabei jedoch oft soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit. SYSTEMEU geht bewusst einen anderen Weg: mit einem systemischen Ansatz, der auf dauerhafte strukturelle Veränderungen zielt und alle Dimensionen eines Problems und seiner Lösung einbezieht – Technologie, Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft.
Grenzüberschreitende Innovationsökosysteme aufbauen
SYSTEMEU fördert vernetzte, inklusive Innovationsökosysteme, die auf europäischer Ebene neue Kooperationsformen ermöglichen. Innovationsökosysteme sind Netzwerke aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen, öffentlichen Institutionen und Zivilgesellschaft, die gemeinsam Innovationen hervorbringen. Solche grenzüberschreitenden Allianzen sind entscheidend, um Innovationslücken zwischen unterschiedlich entwickelten Regionen zu schließen.
Im Einklang mit der Neuen Europäischen Innovationsagenda
Im Fokus stehen Digitalisierung und nachhaltige Lösungen in den Bereichen Gesundheitswesen, Energie und Mobilität. Durch die gezielte Berücksichtigung des gesellschaftlichen Wohlstands im Innovationsprozess steht SYSTEMEU im Einklang mit zentralen europäischen und nationalen Strategien – darunter die „Neue Europäische Innovationsagenda“. Ziel ist es, regenerative Innovationsökosysteme zu schaffen, die sowohl wirtschaftliches Wachstum als auch sozialen Fortschritt ermöglichen.
Regenerative Innovationen gehen über die reine Nachhaltigkeit hinaus, da sie nicht nur darauf abzielen, negative Auswirkungen zu minimieren, sondern auch aktiv zur Regeneration und Erneuerung von Ressourcen beitragen. Während nachhaltige Innovationen darauf abzielen, den Status quo beizubehalten und Schäden zu begrenzen, streben regenerative Innovationen danach, die Umwelt aktiv zu verbessern und wiederherzustellen.
SYSTEMEU: Innovationsmotor für Europa
SYSTEMEU hebt sich deutlich von herkömmlichen Innovationsstrategien ab. Während klassische Ansätze oft auf technologische Einzellösungen fokussieren, setzt SYSTEMEU auf systemische Innovationen: tiefgreifende, ganzheitliche Veränderungen, die technologische, soziale, wirtschaftliche und institutionelle Aspekte intelligent miteinander verknüpfen.
Systemische Innovation bedeutet, neue Denkweisen zu fördern, Strukturen weiterzuentwickeln und durch Kooperation über Sektor- und Ländergrenzen hinweg nachhaltige Wirkung zu erzielen. Der strategische Schwerpunkt liegt auf der langfristigen Transformation Europas – hin zu einer regenerativen Zukunft, die ökologisch tragfähig, wirtschaftlich wettbewerbsfähig und sozial gerecht ist.
SYSTEMEU als Vorreiter einer neuen europäischen Innovationsstrategie
Im Rahmen des Projekts arbeiten 14 führende Organisationen aus Deutschland, Spanien, Rumänien, Bosnien und Herzegowina und Portugal eng zusammen, um systemische Innovationen in fünf europäischen Regionen voranzutreiben: Bayern (DE), Planungsregion Nord-West/Siebenbürgen (RO), Castilla y León (SP), der Kanton Tuzla (BIH) und die Region Braga (PT).
Universitäten, Start-up-Zentren, Innovationsagenturen und öffentliche Einrichtungen sind die zentralen Akteure innerhalb des Netzwerks. Durch die gezielte Nutzung regionaler Stärken, den Wissensaustausch und die Entwicklung gemeinsamer Strategien entsteht ein skalierbares Innovationsmodell für ganz Europa.
Das Projekt baut auf den einzigartigen Stärken und intelligenten Spezialisierungsstrategien (‚Smart Specialisation Strategies“) der einzelnen Regionen auf und entwickelt und vernetzt sie weiter.
SYSTEMEU setzt neue Maßstäbe für die europäische Innovationspolitik – und zeigt, wie systemische Innovationen den gesellschaftlichen Wandel aktiv gestalten können.
Projektziele
1. Systemisches Unternehmertum fördern:
Entwicklung neuer Innovationsstrategien, die nachhaltige, vernetzte und regionsübergreifende Lösungen ermöglichen.
2. Disruptive Technologien gezielt einsetzen:
Integration fortschrittlicher Technologien in den Bereichen Gesundheit, Energie und Mobilität zur Lösung der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen.
3. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit stärken:
Aufbau überregionaler Netzwerke aus Innovationsakteuren zur Förderung gemeinsamer Synergien und Lösungsansätze.
4. Innovationslücken schließen:
Vernetzen von Regionen mit unterschiedlichem Innovationsniveau durch Wissensaustausch und Bündelung von Ressourcen und Kompetenzen.
5. Fachkräfte für die Zukunft qualifizieren:
Entwicklung praxisnaher Schulungsangebote und Bereitstellung gezielter Ressourcen für digitale Transformation und disruptive Innovationen.
6. Europa als Vorreiter für systemische Innovation positionieren:
SYSTEMEU als Modellprojekt für systemische Innovation und verantwortungsvolle Technologieförderung etablieren – regional verankert, europaweit skalierbar.
Zielgruppen
SYSTEMEU bringt all jene zusammen, die Innovation in Europa gestalten – von Start-ups bis zur Politik. Das Projekt adressiert Akteure entlang der gesamten Innovationskette:
- Start-ups und weitere Unternehmen
Unterstützung bei der Entwicklung disruptiver Technologien und innovativer Geschäftsmodelle
- Forschungseinrichtungen und Universitäten
Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit und gezielter Wissens- und Technologietransfer
- Regierungs- und Verwaltungsbehörden
Entwicklung zukunftsorientierter Strategien und politischer Rahmenbedingungen zur Innovationsförderung
- Öffentliche Institutionen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs)
Integration gesellschaftlicher und ökologischer Perspektiven in Innovationsprozesse
- Investoren und Finanzinstitute
Förderung nachhaltiger, wirkungsorientierter Investitionen in transformative Innovationen
- Fachkräfte
Schulungsprogramme und Weiterbildungsmaßnahmen zur digitalen Transformation
BayFOR als Partner
Die Bayerische Forschungsallianz (BayFOR) spielt eine wichtige Rolle im SYSTEMEU-Projekt. Sie ist insbesondere in den Arbeitspaketen WP1 und WP2 aktiv und unterstützt sowohl die Entwicklung neuer systemischer Innovationsansätze als auch die Umsetzung politischer Maßnahmen in Bayern.
Die Kernaufgaben der BayFOR umfassen:
- Beitrag zur Analyse regionaler und nationaler Innovationsförderprogramme sowie politischer Rahmenbedingungen;
- Mitwirkung an der Planung und Durchführung regionaler und internationaler Workshops für Start-ups und KMU, in denen neue Innovationsansätze im Kontext der digitalen Transformation erprobt werden
- Entwicklung von Strategien und operativen Maßnahmen zur Umsetzung der Neuen Europäischen Innovationsagenda
- Förderung der Verwertung und Sichtbarkeit von SYSTEMEU-Ergebnissen durch gezielte EU-Fördermittelberatung und die Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Die BayFOR unterstützt bayerische Unternehmen und Stakeholder dabei, die im Projekt entwickelten Innovationen effektiv zu nutzen.
Förderperiode
Dieses Projekt wird von Januar 2025 bis Ende Dezember 2028 von der Europäischen Union im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon Europe (European Innovation Ecosystems) mit rund 7,4 Mio. Euro unter der Finanzhilfevereinbarung Nr. 101161224 gefördert. Davon gehen 3,1 Mio. Euro an bayerische Akteure.
Konsortium
Unter Koordination des Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE) arbeiten im Projekt 14 Projektpartner zusammen:
Koordination: Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE), Deutschland
Projektpartner:
2CABraga (Akademisch klinisches Zentrum Braga), Portugal
Bayerische Forschungsallianz, Deutschland
CCDR-N (Coordination and Development Commission, Norte Portugal), Portugal
CEiiA (Zentrum für Technik und Entwicklung), Portugal
Cluster of Education C-EDU, Rumänien
Hochschule München, Deutschland
Industrial Automation LLC, Bosnien und Herzegowina
INESC TEC (Institut für Systemtechnik und Informatik, Technologie und Wissenschaft), Portugal
Junta de Castilla y Leon, Consejeria de Industria, Comercio y Empleo (Ministerium für Industrie, Handel und Beschäftigung der Regionalregierung von Kastilien und León), Spanien
Ministarstvo privrede Tuzlanskog Kantona (Ministerium für Wirtschaft des Kantons Tuzla), Bosnien und Herzegowina
MUNICH INNOVATION ECOSYSTEM, Deutschland
Primaria si Consiliul local Cluj-Napoca (Stadtverwaltung von Cluj-Napoca), Rumänien
Universidad de Salamanca, Spanien
Weitere Informationen
Kontakt
Projektkoordinatorin

Pavlina Vujovic
Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE)
E-Mail: pavlina.vujovic@no-spam-pleasesce.de
Kontakt in der BayFOR

Natalia García Mozo
Bereichsleiterin KMU-Beratung
Telefon: +49 89 9901888-171
E-Mail: mozo@no-spam-pleasebayfor.org

M. Sc. Julia Richter
Wissenschaftliche Referentin
Tel: +49 89 9901888-173
E-Mail: richter@no-spam-pleasebayfor.org