FORTiTher: Tumordiagnostik für individualisierte Therapie

Steckbrief

  • Laufzeit: 06/2019-05/2022
  • Fördermittelgeber: Bayerische Forschungsstiftung
  • Fördersumme: 2 Mio. Euro von der Bayerischen Forschungsstiftung
  • Sprecher: Prof. Dr. Franz Jakob, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Bernhard-Heine-Centrum für Bewegungsforschung
  • Partner: 27 Partner, davon 12 akademische Partner und 15 Industriepartner
  • Internet: www.med.uni-wuerzburg.de/fortither 

Nicht jeder Krebspatient spricht auf dieselbe Therapie gleich gut an. Das liegt einerseits daran, dass die gleiche Krankheit unterschiedliche Ursachen aufweisen kann. Andererseits ist jeder Mensch persönlich und genetisch verschieden – jeder Körper verarbeitet z.B. auch Medikamente auf seine eigene Art und Weise. Deshalb geht die moderne Medizin immer mehr hin zur personalisierten Therapie. Der neue Bayerische Forschungsverbund FORTiTher (Forschungsverbund Tumordiagnostik für individualisierte Therapie) arbeitet an einer tief gehenden ganzheitlichen Tumordiagnostik, um eine individualisierte Therapie möglich zu machen.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des interdisziplinären Konsortiums im Forschungsverbund FORTiTher arbeiten - unter Einsatz neuer Hochtechnologie-Verfahren - an einer differenzierten Tumorbestimmung bezüglich Bösartigkeit, Wachstum, Kommunikation mit dem Immunsystem, Ausbreitungsfreudigkeit und Ansprechen auf Medikamente. Diese differenzierte Diagnostik individueller Tumorgewebe erfolgt durch eine genetische Analyse und durch den Einsatz von hochauflösender funktioneller Bildgebung.  Die Forscher untersuchen dabei auch die einzelnen Tumorzellen sowie Botenstoffe, die sie in Blutproben und Urin finden. Dabei entwickeln sie eine automatisierte Untersuchung der Tumorzellen, der Züchtung der Zellkulturen im Reagenzglas und der Versuche an den Zellkulturen. Ziel ist, jeden Tumor möglichst tiefgehend zu charakterisieren, um sein Ansprechen auf Therapeutika bestmöglich vorhersagen und die therapeutische Strategie damit um ein Vielfaches optimieren und individualisieren zu können. Die Forschung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Industrie. Der neue Forschungsverbund wird daher aus Investitionen der forschenden Industrie und Fördermitteln der Bayerischen Forschungsstiftung getragen. Die Gesamtkosten des Projektes betragen insgesamt etwa 4 Mio. Euro, davon werden 2 Mio. Euro als Fördermittel der Stiftung ausgeschüttet. Das Kick-Off von FORTiTher fand am 30. September 2019 statt. Die Organisation des Konsortiums erfolgt durch den Lehrstuhl Orthopädie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprecher des neuen Konsortiums ist Prof. Dr. Franz Jakob, stellvertretender Sprecher ist Prof. Torsten Blunk aus der Klinik für Unfallchirurgie. Insgesamt sind die Universitäten Würzburg, Regensburg und die LMU in München am Gesamtprojekt beteiligt, der Großteil der Projekte geht jedoch nach Würzburg, wo viele Wissenschaftler des Klinikums und der Universität eingebunden sind, sowie eine Forscher-Gruppe aus dem Fraunhofer-Institut. Die Förderung für FORTiTher erfolgt zeitgerecht am Beginn der von der Bundesregierung ausgerufenen Nationalen Dekade gegen Krebs - so leistet der Freistaat Bayern einen wesentlichen Beitrag zu dieser Initiative.
FORTiTher ist einer von mehreren Bayerischen Forschungsverbünden, die von der Bayerischen Forschungsallianz bei ihrer öffentlichkeitswirksamen Außendarstellung und bei forschungsverbundübergreifenden Aktivitäten unterstützt werden.

Gefördert durch

Kontakt

Dr. Sigrid Müller-Deubert
Geschäftsführerin FORTiTher
Universitätsklinikum Würzburg
Tel.: +49 (0)931 803-1584
E-Mail: s-mueller-deubert.klh@no-spam-pleaseuni-wuerzburg.de

Dieser Beitrag ist Teil des E-Mail-Newsletters Ausgabe Dezember 2019. Zum gesamten Newsletter gelangen Sie hier.

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