S3-4AlpClusters

Smart Specialisation Strategies to Build an Innovation Model for Alp Clusters

Die Entwicklung und Implementierung von Strategien zur intelligenten Spezialisierung (engl. Smart Specialisation Strategies, kurz „S3“) werden von der Europäischen Kommission von allen Regionen gefordert, die an den Programmen zur Strukturförderung 2014 bis 2020 teilnehmen und gelten als Vorbedingung für die Zuerkennung von Mitteln aus dem Strukturfonds. In diesem Zeitraum unterstützt die EU die positive Entwicklung des wirtschaftlichen Wachstums und des Arbeitsmarkts sowie die Reduzierung der ökonomischen und sozialen Unterschiede mit über 450 Milliarden Euro (inklusive der nationalen Ko-Finanzierung). Die jeweiligen „Smart Specialisation“-Strategien der Programmregionen dienen den Regierungen dazu, die von der EU zur Verfügung gestellten Mittel langfristig, smart und koordiniert zu verteilen.

Die elf Regionen, die durch das Interreg-Projekt „S3-4AlpClusters“ („Smart Specialisation Strategies to build an Innovation Model for Alp Clusters“) abgedeckt werden – beteiligt sind 14 Einrichtungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Slowenien und der Schweiz, wo auch die Leitung des Projekts liegt –, haben allesamt eine Spezialisierungsstrategie entwickelt, befinden sich aber in unterschiedlichen Stadien der operativen Umsetzung. Das im November 2016 gestartete Projekt S3-4AlpClusters verfolgt einen innovativen Ansatz und hat Cluster als einen vielversprechenden Ausgangspunkt für eine bessere Implementierung von Spezialisierungsstrategien im Alpenraum identifiziert.

Um die Bedingungen für Innovation und Wachstum in den am Projekt beteiligten Alpenraumregionen zu verbessern, wird in einem transregionalen Ansatz ein gemeinsamer Aktionsplan für die Cluster-Strukturen entwickelt, sowie eine gemeinsame Analyse der existierenden S3. Das Projekt will die Wirkung der regionalen Wirtschaftspolitik auf die Unternehmensstrukturen stärken und ist in drei Phasen unterteilt: Während Phase 1 eine Bestandsaufnahme sowie das Erarbeiten neuer Ansätze zur bestmöglichen Umsetzung der Strategien zur intelligenten Spezialisierung für regionale Entscheidungsträger enthält, wird im Rahmen von Phase 2 ein clusterweites Innovationsmodell entwickelt. In Phase 3 wird dieses dann anhand von Pilot-Clustern getestet.

Steckbrief

Projektziele und Arbeitsfelder

Ziel des Projekts ist es, nach der Analyse der bestehenden Cluster-Strukturen der Projekt-Regionen und des Umsetzungsgrads ihrer „Smart Specialisation“-Strategie, ein transregionales Innovations-Modell für die Cluster des Alpenraums zu entwickeln. Das synchronisierte Modell wird zum einen aus den best practice-Erfahrungen der Regionen bestehen und zum anderen aus neuen, im Projekt entwickelten Dienstleistungen.
Folgende Modelle und Initiativen werden im Projekt erarbeitet, um Innovationsprozesse in den Cluster-Strukturen der Alpenregionen zu beschleunigen und die Auswirkung von regionalen Strategien zur intelligenten Spezialisierung zu erhöhen:

  • Verbesserung der Rahmenbedingungen für Innovationsprozesse, die von den Cluster-Strukturen und deren beteiligten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) induziert werden
  • Initiierung des Wissensaustauschs zwischen den regionalen Entscheidungsträgern bei der Entwicklung von Strategien zur intelligenten Spezialisierung der verschiedenen Projekt-Regionen
  • Maßnahmen zur Vereinfachung von Innovationsprozessen und der Bildung von kritischen Massen durch Cluster-Initiativen in Regionen mit starker technologischer Ausrichtung und hoher Komplementarität
  • Initiierung von transregionalen Cluster-to-Cluster-Kooperationen mit Akteuren der sogenannten „Vierfach-Helix“: Behörden, Hochschulen, Kultureinrichtungen und Unternehmen

Zielgruppe

Die Ergebnisse des Projekts richten sich an folgende Akteure:

  • Politische Entscheidungsträger im Bereich der S3 aus nationalen und regionalen Regierungen
  • Cluster-Strukturen und ihre Unternehmen (insbesondere KMU)
  • Öffentliche und private Akteure im Bereich der Wirtschaftsförderung und regionalen Entwicklung
  • Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften

BayFOR als Partner

Die BayFOR ist als vollwertiger Partner im Projekt tätig und ist vor allem in den Arbeitspaketen mit einem Forschungsschwerpunkt involviert. Darüber hinaus übernimmt sie Aufgaben im Projektmanagement und ist für die Kommunikation von Ergebnissen und Fortschritten im Projektverlauf verantwortlich.

Die BayFOR arbeitet daher aktiv in den drei Phasen des Projekts mit, in denen zum einen die Politik bei der besseren Umsetzung der S3 unterstützt wird, zum anderen ein clusterweites Innovationsmodell definiert wird und zum dritten neue Dienstleistungen in vorher ausgewählten Pilot-Clustern getestet werden, um die transregionale Zusammenarbeit zu vereinfachen.

Laufzeit und Förderung

Das Projekt erhält von der Europäischen Union im Rahmen des Alpenraumprogramms eine Förderung in Höhe von
1,93 Mio Euro (das Gesamtbudget des Projekts liegt bei 2,52 Mio Euro), über eine Laufzeit von 30 Monaten (11/2016 – 04/2019).

Konsortium

Im S3-4AlpClusters-Konsortium arbeiten insgesamt 14 Partner aus Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Slowenien und der Schweiz unter der Koordination von „Innosquare Clusters“ an der Hochschule für Technik und Architektur in Fribourg (Schweiz) zusammen.

Koordinator:
Innosquare Clusters an der Hochschule für Technik und Architektur in Fribourg (CH)

Projektpartner:
Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH (AT)
Cluster-Agentur Baden-Württemberg hosted by VDI/VDE Innovation + Technik GmbH (D)
Veneto Region – Research Innovation and Energy Department (IT)
Poly4EmI hosted by Anteja ECG d.o.o (SL)
Innovation and Technology Transfer Salzburg GmbH (AT)
University of Franche-Comté (FR)
PROPLAST - Consortium for the Plastic Culture Promotion (IT)
Cluster Technologies for Smart Cities & Communities Lombardy (IT)
Autonomous Province of Trento (IT)
Trentino Innovation Hub (IT)
Lombardy Region Government (IT)
Bayerische Forschungsallianz GmbH (D)
Government Office for Development and European Cohesion Policy / Smart Specialisation Coordination Unit (SL)

Weitere Informationen

Offizielle Website des Projekts: www.alpine-space.eu/projects/s3-4alpclusters

Kontakt

Prof. Dr. Jacques Bersier

Prof. Dr. Jacques Bersier
Vizedirektor und Verantwortlicher für anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung

Hochschule für Technik und Architektur Freiburg / Innosquare Clusters
Koordination S3-4AlpClusters
Boulevard de Pérolles 80
1700 Fribourg, Schweiz

E-Mail: jacques.bersier@no-spam-pleasehefr.ch

Kontakt in der BayFOR

Dr. Philip Pfaller

Dr. Philip Pfaller (nicht mehr in der BayFOR tätig)
Wissenschaftlicher Referent Sozial-, Wirtschafts- & Geisteswissenschaften | Sicherheitsforschung
Telefon: +49 89 9901888-164
E-Mail: pfaller@no-spam-pleasebayfor.org

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