Kommission stockt Budget für Kultur- und Kreativbranche 2022 um fast 100 Millionen auf

14.01.2022
Creative Europe

Mit einem Budget von rund 385 Mio. Euro – fast 100 Mio. Euro mehr als 2021 – verstärkt das Programm „Kreatives Europa“ seine Unterstützung für die Kreativ- und Kulturbranche und berücksichtigt damit die Herausforderungen, die sich aus der Pandemie und dem zunehmenden globalen Wettbewerb ergeben. Die Europäische Kommission hat am 13. januar 2022 ebenfalls das Arbeitsprogramm 2022 für Kreatives Europa angenommen, die entsprechenden Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen werden folgen.
 

Der Aktionsbereich Kultur des Programms umfasst neue Aufforderungen und Initiativen für die Bereiche Musik, Kulturerbe, darstellende Kunst und Literatur. Darüber hinaus wird ein Mobilitätsprogramm auf den Weg gebracht, das Künstlerinnen und Künstlern, Kreativen oder Kulturschaffenden die Möglichkeit bietet, für ihre berufliche Weiterentwicklung oder für internationale Kooperationen ins Ausland zu gehen, sich ein neues Publikum zu erschließen, sich an Koproduktionen und Kokreationen zu beteiligen oder ihre Werke vorzustellen.

Im Aktionsbereich MEDIA, der sich auf audiovisuelle Medien konzentriert, werden im Arbeitsprogramm 2022 mehrere Neuerungen eingeführt. Die Entwicklung innovativer Videospiele und virtueller Realitätserfahrungen wird finanziell gefördert. Eine neue Aktion mit der Bezeichnung „Medien 360°“ soll sich an führende Industrieforen richten, die mit Unternehmen in der gesamten audiovisuellen Wertschöpfungskette zusammenarbeiten. Zur weiteren Förderung von Innovationen wird das MEDIA-Marktportal für vielversprechende Start-ups eingerichtet. Die Zusammenarbeit zwischen Filmfestivals wird durch Netzwerke gestärkt.

Schließlich werden im sektorübergreifenden Aktionsbereich die Mittel für das „Labor für kreative Innovationen“ für gemeinsame Innovationsprojekte, an denen mehrere Kreativbranchen beteiligt sind, aufgestockt, wodurch auch zum Neuen Europäischen Bauhaus beigetragen wird. Außerdem wird die Unterstützung der Nachrichtenmedien durch zusätzliche Maßnahmen zugunsten der Medienfreiheit ausgeweitet.

Das Programm „Kreatives Europa“ wird auch Schlüsselfragen aufgreifen, die die Kultur- und Kreativbranche betreffen. So werden durch MEDIA finanzierte Projekte Strategien für Ökologisierung und Diversität einschließlich Geschlechtergerechtigkeit umsetzen müssen. Damit leistet „Kreatives Europa“ einen wesentlichen Beitrag zu den politischen Prioritäten der Kommission für Nachhaltigkeit und Inklusion.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Quelle: Europäische Kommission

Dr. Philip Pfaller

Dr. Philip Pfaller (nicht mehr in der BayFOR tätig)
Wissenschaftlicher Referent Sozial-, Wirtschafts- & Geisteswissenschaften | Sicherheitsforschung
Telefon: +49 89 9901888-164
E-Mail: pfaller@no-spam-pleasebayfor.org

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