Neue Europäische Partnerschaft für personalisierte Medizin (EP PerMed) gegründet

04.12.2023
EP PerMed

Die neu ins Leben gerufene Europäische Partnerschaft für personalisierte Medizin (EP PerMed) zielt darauf ab, die künftige Gesundheitsversorgung für alle Bürger*innen durch personalisierte Therapie, Diagnose und Prävention zu verbessern. Mit einem Gesamtbudget von rund 375 Millionen Euro, das von der EU und mehr als 50 internationalen Partnern bereitgestellt wird, wird EP PerMed in den nächsten zehn Jahren nicht nur die länderübergreifende Entwicklung von Ansätzen der personalisierten Medizin, sondern auch deren erfolgreiche Umsetzung in die klinische Praxis maßgeblich unterstützen. Eine Vorankündigung für den ersten gemeinsamen transnationalen Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen wurde jetzt veröffentlicht.

"Das Konzept der personalisierten Medizin verbindet biomedizinische Forschung und andere Disziplinen mit dem Einsatz von Spitzentechnologien. Die daraus resultierende zunehmende Zahl personalisierter Therapien ermöglicht es, Krankheiten besser zu verstehen und präziser zu behandeln und gleichzeitig unerwünschte Nebenwirkungen zu reduzieren", sagt Dr. Wolfgang Ballensiefen, der beim DLR Projektträger für die Koordination der Partnerschaft verantwortlich ist. "Darüber hinaus zielt die personalisierte Medizin auf eine spezifische und frühzeitige Diagnose von Krankheiten ab, die individualisierte Prognosen und letztlich eine frühzeitige und gezielte Behandlung oder Prävention ermöglicht."

In der Europäischen Partnerschaft für Personalisierte Medizin sind Ministerien, Förderorganisationen und Forschungseinrichtungen aus 24 Ländern und 10 europäischen Regionen zusammengeschlossen. EP PerMed baut auf den Ergebnissen und Erfahrungen mehrerer internationaler Initiativen und Projekte im Bereich der personalisierten Medizin sowie auf der mehr als 15-jährigen erfolgreichen Zusammenarbeit vieler der beteiligten Partner auf. In den nächsten zehn Jahren (2023-2033) wird der größte Teil des Budgets von EP PerMed für die Finanzierung von Forschungsprojekten und die Umsetzung von Ansätzen der personalisierten Medizin zur Verfügung stehen.

Die jetzt angekündigte erste EP PerMed-Aufforderung zielt auf die Finanzierung von Forschungsarbeiten ab, die die Identifizierung oder Validierung von Zielmolekülen für Ansätze der personalisierten Medizin fördern. Die Antragsteller müssen die Forschung an neuen und fortgeschrittenen Targets mit der Erforschung von Biomarkern (Begleitdiagnostik) kombinieren. Der endgültige Wortlaut der Aufforderung wird Anfang 2024 veröffentlicht und stützt sich auf die Strategische Forschungs- und Innovationsagenda für personalisierte Medizin (SRIA PerMed).

Wie in der SRIA skizziert, werden sich die zusätzlichen PerMed-Aktivitäten des EP auf Maßnahmen zur Unterstützung und Beschleunigung von Innovationen in der personalisierten Medizin und ihrer Einführung in die Gesundheitssysteme konzentrieren. Zu diesen Aktivitäten gehören beispielsweise Partnerschaftsveranstaltungen zwischen den Forschungsgemeinschaften und dem Privatsektor, Aufforderungen zur Durchführung von Pilotprojekten im Bereich der personalisierten Medizin, insbesondere in einem regionalen Kontext, sowie Erhebungen zur Ermittlung und Kontaktaufnahme mit den wichtigsten Akteuren in den Gesundheitssystemen und medizinischen Fachgesellschaften.

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