Aktuelle EU-Studie: München zählt zu den strategisch wichtigsten Regionen Europas für digitale Forschung und Innovation
JRC-Studie analysiert das digitale Forschungs- und Innovationsökosystem Europas
Ziel der umfassenden Studie zur regionalen Forschungs- und Innovationslandschaft im digitalen Ökosystem der EU ist es, strategisch besonders relevante Regionen zu identifizieren und deren Rolle im europäischen und globalen Innovationswettbewerb zu bewerten.
Untersucht wurden NUTS-3-Regionen in der gesamten EU anhand ökonomischer und innovationsbezogener Indikatoren. NUTS (Nomenclature of Territorial Units for Statistics ) 3 bezeichnet kleine, regionale Verwaltungseinheiten wie Landkreise und kreisfreie Städte, die EU-weit vergleichbar sind und vor allem für Statistik, Analysen und Förderpolitik genutzt werden. Die Ergebnisse sollen politische Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas sowie zur gezielten Förderung von Startups und Scaleups unterstützen.
Zehn strategisch wichtigste EU-Regionen – verteilt auf neun Mitgliedstaaten
Die Studie identifiziert die zehn strategisch bedeutendsten Regionen für Forschung und Innovation in der EU, die sich auf neun Mitgliedstaaten verteilen. Bewertet wurde die strategische Relevanz anhand mehrerer Kriterien, darunter:
- Anzahl der Forschungs- und Innovationsakteure
- Ein sogenannter Intermediationsindikator als Maß dafür, wie stark eine Region als Vernetzungsknoten im Forschungs- und Innovationssystem fungiert.
- Bruttoinlandsprodukt (BIP)
- Beschäftigungsquote
- Präsenz von forschungs- und innovationsgetriebenen Startups
Insgesamt wurden rund 6.500 Forschungsorganisationen erfasst, die sich vor allem in europäischen Metropolregionen wie Paris, Berlin und Barcelona konzentrieren.
München als ein zentraler Knotenpunkte im digitalen Innovationsnetzwerk
Sowohl auf EU-Ebene als auch im globalen Vergleich nimmt München neben Paris und Madrid eine herausragende Stellung ein:
- München ist global die strategisch wichtigste Region, belegt innerhalb der EU jedoch Rang drei. Dies ist insbesondere auf eine sehr hohe Patentaktivität zurückzuführen.
- Paris und Madrid zählen in beiden Analyseansätzen zu den Top-3-Regionen in der EU. Ihre starke Position ist unter anderem auf eine hohe Beteiligung an EU-geförderten Forschungs- und Innovationsprojekten mit internationaler Vernetzung zurückzuführen.
Startups, Wirtschaftskraft und Investitionspotenziale
Ein weiterer Fokus der Studie liegt auf der Verknüpfung von Forschung, Innovation und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit. Die Analyse zeigt, dass Regionen mit hohem BIP pro Kopf und hoher Beschäftigungsquote häufig auch eine starke Präsenz von Forschungs- und Innovations-Startups aufweisen.
- München liegt im europäischen Mittelfeld
- Paris zeichnet sich durch besonders hohe wirtschaftliche Kennzahlen aus
- Madrid weist vergleichsweise niedrigere Werte auf
Trotz dieser Unterschiede verfügen alle drei Regionen über eine stabile und kontinuierliche Startup-Landschaft im digitalen F&I-Bereich. Gleichzeitig identifiziert die Studie Regionen mit bislang geringer Startup-Präsenz – etwa Teile der Niederlande oder die Region Brüssel-Hauptstadt – als potenzielle Zielgebiete für künftige Investitionen und innovationspolitische Maßnahmen.
Relevanz für die EU-Strategie für Startups und Scaleups
Die Ergebnisse liefern eine wichtige empirische Grundlage für die EU-Strategie für Startups und Scaleups, die im Mai 2025 von der Europäischen Kommission vorgestellt wurde. Ziel dieser Strategie ist es, Europa zu einem attraktiven Standort für technologieorientierte, innovative und international skalierende Unternehmen zu machen.
Ein besseres Verständnis der regionalen Dynamiken von Forschung und Innovation ermöglicht es der EU, gezielte Förderinstrumente zu entwickeln, regionale Innovationslücken zu schließen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas nachhaltig zu stärken. Weitere Informationen finden Sie hier.
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Natalia García Mozo
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