ForBAU - Baufortschrittskontrolle durch RFID

12.08.2009
ForBAU - Baufortschrittskontrolle durch RFID
RFID hat in den vergangenen Jahren eine starke Verbreitung in vielen Branchen wie dem Handel oder der Logistik gefunden. Seit einiger Zeit findet diese Technologie auch ihren Weg in die Baubranche.

RFID ermöglicht die eindeutige Kennzeichnung und Erfassung von Materialien, Betriebsmitteln und Personen und bietet dadurch die grundlegende Voraussetzung, baulogistische Prozesse zu steuern und durchgängig zu dokumentieren.

Sowohl am Lehrstuhl für Baubetrieb und Bauwirtschaft der Bergischen Universität (BU) Wuppertal als auch am Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik (fml) der Technischen Universität (TU) München, beschäftigen sich bereits seit mehreren Jahren Forschergruppen intensiv mit dieser Thematik. Während am Anfang der Forschungsarbeiten vor allem die technische Umsetzung von RFID-Lösungen für die Baubranche im Vordergrund stand, tritt nun die Nutzung und Verwaltung der gewonnenen Informationen zur Kontrolle des Baufortschritts in den Fokus der Arbeiten.

An der TU München wird ein Produktdatenmanagement-System (PDM-System) eingesetzt, um sämtliche Informationen aus der Planungsphase eines Bauprojektes zentral vorzuhalten. So haben alle Projektbeteiligten je nach Qualifikation und Aufgabenstellung Zugriff auf jeweils relevante Inhalte. Um den Baufortschritt auf der Baustelle zu überprüfen, müssen diese Plandaten mit den Ist-Daten der Baustelle abgeglichen werden. Die RFID-Technologie wird dabei für die Erfassung dieser Ist-Daten
verwendet. Bearbeitet wird die Themenstellung im Rahmen des von der IGF geförderten Forschungsprojekts RFID-Einsatz in der Baubranche und des von der Bayerischen Forschungsstiftung geförderten Forschungsverbunds ForBAU.

An der BU Wuppertal wird dafür ein so genanntes „Digitales Erweitertes Bautagebuch“ (DEBT) als Datensammelpunkt für die in einem Demonstrator mit der Bezeichnung „RFID-Baulogistikleitstand“ integrierten Auto-ID-basierten Applikationen konzipiert und auf Demonstrationsniveau umgesetzt. In dem DEBT werden alle relevanten Informationen bauprojektbezogen dokumentiert. Hierbei werden soweit möglich standardisierte Systeme aufgegriffen, z. B. Nummernsysteme für den Materialfluss und
die Betriebsmittelverwaltung nach GS1/EPCglobal. Das Projekt der BU Wuppertal ist eingebunden in das Forschungscluster „ARGE RFIDimBau“, welches im Rahmen der Forschungsinitiative „ZukunftBAU“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) gefördert wird. Das BMVBS wird vertreten durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.

Infolge der grundlegend ähnlichen Problemstellung fanden in der Vergangenheit bereits mehrmals intensive und konstruktive Gespräche zwischen den beiden Lehrstühlen statt. Auf Grund des positiven Fazits soll auch in Zukunft ein gegenseitiger Erfahrungs- und Informationsaustausch stattfinden.
Weitere Informationen zu den von zahlreichen Praxispartnern unterstützten Projekten und  Förderhinweise finden Sie unter www.forbau.de und www.RFIDimBau.de

Kontakt

Geschäftsführung ForBAU
Dipl.-Ing. Cornelia Klaubert

Technische Universität München
Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik
Boltzmannstr. 15
85748 Garching

Tel +49 (0) 89 - 2 89-1 59 73
Fax +49 (0) 89 - 2 89-1 59 22
E-Mail klaubert@no-spam-pleasefml.mw.tu-muenchen.de

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