HESTIA

Steckbrief

  • Programm: ERA-NET NORFACE Welfare State Futures
  • Laufzeit: 05/2015-03/2018
  • Fördersumme: 730.190 Euro, davon 274.000 Euro für Bayern
  • Koordinator: University of Groningen, Niederlande
  • Internet: www.projecthestia.com

    Besserer Schutz für Kinder in Westeuropa

    Allein in Deutschland gab es im Jahr 2016 laut Statistischem Bundesamt rund 137.000 gemeldete Fälle, in denen der Verdacht auf Kindeswohlgefährdung durch Gewalt, Missbrauch oder Vernachlässigung bestand. Ein wirksamer Kinderschutz soll diesen Kindern helfen. Wie sieht dieser Schutz in verschiedenen westeuropäischen Staaten aus? Wovon können wir lernen, auf was aufbauen? Antworten darauf gibt das europäische Forschungsprojekt HESTIA (Policies and responses with regard to child abuse and neglect in England, Germany and the Netherlands: a comparative multi-site study).

    Im Rahmen von HESTIA analysieren Forscher aus Deutschland, England und den Niederlanden ihre nationalen Kinderschutzpolitiken und -gesetze und vergleichen sie miteinander. Dabei  konzentrieren sie sich nicht nur auf die Theorie, sondern schauen sich vor allem die Praxis an: Wie definiert der Staat hilfsbedürftige Familien? Wann greift er zum Schutz der Kinder in Familien ein? Welche Maßnahmen wendet er an und wie wirken sich diese auf die Kinder und ihre Familien aus? Die Studie berücksichtigt dabei auch die Sichtweise der Eltern und eruiert beispielsweise, inwieweit man ihnen Gehör schenkt und sie in die Maßnahmen zum Wohl ihres Kindes einbindet. Ziel von HESTIA ist es, mit den gewonnenen Erkenntnissen zum fachlichen Diskurs anzuregen sowie Empfehlungen für politische Entscheidungsträger und Akteure im Kinderschutz wie Jugendämter und Dachorganisationen der freien und öffentlichen Träger der Kinder- und Jugendhilfe auszusprechen. Koordiniert wird HESTIA in den Niederlanden; auf bayerischer Seite ist das Deutsche Jugendinstitut beteiligt.

    HESTIA ist im Forschungsprogramm „NORFACE Welfare State Futures“ angesiedelt. Das sogenannte ERA-NET NORFACE (New Opportunities for Research Funding Agency Cooperation in Europe) ist ein Netzwerk aus Förderorganisationen aus 18 europäischen Staaten. Ziel ist es, durch transnationale Forschungskooperationen die Sozialwissenschaften auf nationaler und europäischer Ebene zu stärken. Neben Welfare State Futures fördert NORFACE auch internationale Netzwerke zur Migrations- und Religionsforschung.

    BayFOR@Work

    • Beratung bei der Wahl des Förderinstruments
    • Unterstützung bei der Budgetierung und Managementstruktur

    Kommentar zum Beitrag der BayFOR:

    Dr. Eric van Santen

    „Die BayFOR hat das Deutsche Jugendinstitut schon in mehreren FP7-Projekten engagiert und kompetent unterstützt. Daher haben wir uns für die HESTIA-Antragstellung erneut an die BayFOR gewandt. Ihre profunde Expertise im ERA-NET-Förderinstrument war für uns ein entscheidender Vorteil. So unterstützte sie uns in allen Fragen zur Budgetierung und Managementstruktur. Vor allem in der Ausarbeitung des Bereichs ‚Impact‘ profitierten wir sehr von dem fachlichen und persönlichen Austausch.“

    Dr. Eric van Santen
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter
    Abteilung Jugend und Jugendhilfe
    Deutsches Jugendinstitut e. V.
    Projektpartner HESTIA
    Tel.: +49 (0) 89 62306175
    E-Mail: santen@no-spam-pleasedji.de

    HESTIA auf der BayFOR-Website

    Im Jahresrückblick der BayFOR 2015

    Kompetente Unterstützung für exzellente Forschung in Bayern, Europa und der Welt

    Schnell zum Ziel

    Kompetente Unterstützung für exzellente Forschung in Bayern, Europa und der Welt

    Logo der Bayerischen Forschungs- und Innovationsagentur