Projekt POCAONTAS: Neuartiger Einsatz von Kohlenstoffnanoröhrchen
Im Herbst 2012 genehmigte die EU-Kommission das „Initial Training Network“ POCAONTAS, das sich mit dem Einsatz von Kohlenstoffnanoröhrchen in Solarzellen beschäftigt. Eine Erfolgsgeschichte auch für die Bayerische Forschungs- und Innovationsagentur, die Wissenschaftler und Unternehmen in Bayern schnell und unkompliziert mit der jeweils passenden Partnerorganisation in Kontakt bringt. So geschehen auch im September 2011, als Professor Dr. Vladimir Dyakonov, Vorstandsvorsitzender des Bayerischen Zentrums für Angewandte Energieforschung (ZAE Bayern) und Professor für Experimentelle Physik an der Universität Würzburg, an einem internationalen Kongress des von der Bayern Innovativ GmbH gemanagten Clusters Energietechnik zum Thema Organische Photovoltaik teilnahm.
Erfolgskurs: Vernetzung mit potenziellen Kooperationspartnern
Herr Professor Dyakonov, wie kam die Zusammenarbeit zustande?
Professor Dyakonov: Das Thema Organische Photovoltaik ist in Würzburg traditionell sehr stark vertreten. So entstand die Idee, hier einen internationalen Kongress zu diesem Thema anzusiedeln. Auf dieser Veranstaltung hat die BayFOR auch Projekte ausgestellt, welche von ihr betreut werden. So entstanden die ersten und zugleich wichtigsten Kontakte, die sich nun gelohnt haben. Einige Zeit später kam ein neu berufener Würzburger Kollege, Professor Dr. Tobias Hertel, auf mich zu und fragte nach, ob wir seine Kohlenstoffnanoröhrchen in eine organische Solarzelle einsetzen können. Die BayFOR unterstützte ihn bereits bei der Entwicklung des Projekts. Die Antwort hieß natürlich „ja“. So entstand das POCAONTAS-Projekt.
Sie haben also doppelt von der Bayerischen Forschungs- und Innovationsagentur profitiert?
Professor Dyakonov: Ja, zum einen durch den Kongress, den wir gemeinsam mit der Bayern Innovativ GmbH ins Leben gerufen haben und der hervorragende Vernetzungsmöglichkeiten bietet. Zum anderen durch die konkrete Unterstützung der BayFOR bei der Beantragung von Fördermitteln. Der Erfolg der EU-Drittmitteleinwerbung beruht nicht nur auf den guten Inhalten, sondern auch auf einer guten Vernetzung mit Brüssel und der professionellen Ausarbeitung bestimmter Aspekte der Projektanträge. Mittlerweile erfordern die Vielfalt der Programme internationaler Ausschreibungen und die Komplexität der Guidelines einen enormen Arbeitsaufwand, den sich aktive Wissenschaftler kaum leisten können. Die Bayerische Forschungs- und Innovationsagentur bietet eine willkommene professionelle Unterstützung bei der Antragstellung und Beratung bei der Abschätzung der Chancen und Risiken. Insbesondere können die Partnereinrichtungen die wichtigen Hintergrundinformationen zu den aktuellen Ausschreibungen vermitteln. Die Inhalte müssen jedoch von den Wissenschaftlern kommen.