COVID-19: Maßnahmen der Europäischen Kommission im Forschungsbereich

20.03.2020
EU Ausschreibung Covid 19
Die Europäische Kommission fördert die Bekämpfung des Corona-Virus SARS-CoV-2. Das Geld stammt aus dem Programm „Horizon 2020“, aus dem bei Notfällen rasch Mittel mobilisiert werden können. Zudem setzt sie einen Beraterstab zu Covid-19 ein, um wissenschaftlich fundierte, koordinierte Risikomanagementmaßnahmen auszuarbeiten.

Die Initiative für innovative Arzneimittel (IMI), eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen der Europäischen Kommission und der pharmazeutischen Industrie, hat einen beschleunigten Aufruf für Forschungsprojekte zur Entwicklung von Behandlungs- und Diagnosemöglichkeiten für das Corona-Virus SARS-CoV-2 veröffentlicht. Dabei wird das EU-Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 bis zu 45 Millionen Euro der Finanzierung übernehmen. Ein Engagement in ähnlicher Größenordnung wird von der Pharmaindustrie erwartet. Die Einreichungsfrist ist der 31.03.2020.

Weitere Informationen zu dem IMI-Call finden Sie hier.
Die Europäische Kommission hatte vor kurzem bereits 140 Millionen aus privaten und öffentlichen Geldquellen für den Kampf gegen das neue Corona-Virus mobilisiert. Darüber hinaus wurde Ende Januar eine Ausschreibung für Forschungsprojekte zu dem Thema mit einem auf inzwischen 47,5 Mio. € aufgestockten Volumen veröffentlicht. Aus diesem Budget wurden bereits 17 Projekte gefördert.

Expertenteam zu Covid-19

Des Weiteren hat die Europäische Kommission einen Beraterstab zu Covid-19 eingesetzt, um EU-Leitlinien für wissenschaftlich fundierte, koordinierte Risikomanagementmaßnahmen auszuarbeiten. Der Beraterstab setzt sich aus Virologen und Epidemiologen aus den verschiedenen Mitgliedstaaten zusammen. Aus Deutschland beteiligen sich Prof. Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, und Prof. Christian Drosten, Leiter des Instituts für Virologie der Berliner Charité.
Gemeinsam sollen die Experten alle Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus SARS-CoV-2 in der EU koordinieren und eine wichtige Rolle bei der medizinischen Reaktion der EU auf die Pandemie einnehmen. „In diesen außergewöhnlichen Zeiten ist es überaus wichtig, dass wir unser Vorgehen auf EU-Ebene koordinieren und Entscheidungen immer auf Grundlage von wissenschaftlichem Sachverstand treffen.“, so Ursula von der Leyen. Die Präsidentin der EU-Kommission hat gemeinsam mit der Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Stella Kyriakides den Vorsitz des Beraterstabs.

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