Bayern vertieft Forschungskooperation mit Südafrika – Launch der Biotech-Initiative Bayern-Westkap

03.11.2025
Launch der Biotech-Initiative Bayern-Westkap

Vom 1. bis 5. November 2025 reist Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder in die Republik Südafrika. Ziel ist die Partnerprovinz Westkap mit der Hauptstadt Kapstadt. Im Mittelpunkt der Reise stehen politische Gespräche sowie die Vertiefung der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Bayern und Südafrika – mit besonderem Fokus auf Forschung, Innovation und Technologietransfer. 
Martin Reichel, Geschäftsführer der Bayerischen Forschungsallianz (BayFOR), war bei der Unterzeichnung der „Biotech-Initiative Bayern-Westkap“ vor Ort. Die BayFOR beherbergt unter anderem die Wissenschaftlichen Koordinierungsstellen (WKS) Bayern-Afrika sowie Bayern-Québec / Bayern-Alberta / International, die die Zusammenarbeit in diesen strategischen Partnerschaften koordinieren.

Politische Gespräche und internationale Kooperationen

Das Programm von Ministerpräsident Söder umfasst unter anderem Gespräche mit Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa und Westkaps Premierminister Alan Winde sowie die Teilnahme am „Regional Leaders Summit“ (RLS) – einer internationalen Regierungschefkonferenz, die 2002 auf Initiative Bayerns gegründet wurde und nun zum zwölften Mal stattfindet. 

Der RLS-Verbund bildet ein globales Netzwerk aus sieben Partnerregionen auf fünf Kontinenten. Ziel ist es, die internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu stärken, globale Herausforderungen gemeinsam zu adressieren und Chancen durch Internationalisierung zu nutzen. Seit dem ersten Treffen 2002 in München kommen die Regierungschefs im zweijährigen Turnus zusammen. Thematische Schwerpunkte früherer Gipfel waren u. a. nachhaltige Energie, Ressourceneffizienz und Politik für Generationen.

2025 nehmen neben Bayern und Westkap auch Georgia (USA), Québec (Kanada), São Paulo (Brasilien), Shandong (China) und Oberösterreich (Österreich) teil. Gemeinsam repräsentieren sie rund 187 Millionen Menschen. Das diesjährige Motto lautet „Wachstum durch wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit“.

Die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Québec / Bayern-Alberta / International der BayFOR beheimatet das Programm der bayerischen Regierung zur Förderung der Forschungskooperation mit den im Netzwerk des Regional Leaders Summit assoziierten Partnerregionen.

Ausbau der Wissenschafts- und Forschungskooperationen

Ein Schwerpunkt der Reise ist die Intensivierung des wissenschaftlichen Austauschs. An der Universität Stellenbosch wurden bilaterale Partnerschaften zwischen bayerischen und südafrikanischen Hochschulen erneuert und neue Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet.

Geplant sind u. a.:

  • Austauschprogramme für Studierende und Lehrende
  • Gemeinsame Forschungsprojekte und Innovationsinitiativen
  • Zusammenarbeit im Bereich Entrepreneurship und Start-ups

Besondere Bedeutung kommt der neuen Biotech-Initiative Bayern–Westkap zu. Sie soll die Zusammenarbeit im Bereich „Life Sciences“ und Gesundheitstechnologien vertiefen. Beteiligt sind Hochschulen und Universitäten u. a. aus München, Erlangen-Nürnberg, Würzburg, Bayreuth, Regensburg, Augsburg, Weihenstephan-Triesdorf und Neu-Ulm.

Hintergrund

Südafrika ist Bayerns bedeutendster Handelspartner auf dem afrikanischen Kontinent und hat 2025 die G20-Präsidentschaft inne. Die Delegationsreise ist Teil der langfristigen Afrikastrategie des Freistaats Bayern, die seit 2019 den Ausbau wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Kooperationen unterstützt – u. a. in den Bereichen Jugendförderung, berufliche Bildung und Innovationsentwicklung. Die Partnerschaft zwischen Bayern und dem Westkap feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen.

Im Zuge dieser Strategie wurde die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Afrika 2020 in der BayFOR eingerichtet. Ihr Ziel ist es, Netzwerke zwischen bayerischen und afrikanischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Innovationsakteuren auszubauen und strategische Kooperationsprojekte zu unterstützen.

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