COEMS

Steckbrief

  • Programm: Horizon 2020, Information and Communication Technologies (LEIT)
  • Laufzeit: 11/2016-10/2019
  • Fördersumme: 4 Mio. Euro, davon 1,5 Mio. Euro für Bayern
  • Koordinator: Universität zu Lübeck
  • Projektkennzeichen: 732016
  • Internet: www.coems.eu

Software-Fehler in Mikrocontrollern gezielt aufspüren

Einer der kritischsten Punkte bei der Entwicklung von eingebetteten Systemen mit Mehrkern-Mikrocontrollern ist das Testen und die Fehlersuche. Durch die vielen parallel ablaufenden Anwendungen ist dies hier deutlich schwieriger als bei den bisher verwendeten Systemen.

Im EU-Projekt COEMS (Continuous Observation of Embedded Multicore Systems) entwickelt ein internationales Team ein Beobachtungsverfahren, das die laufende Anwendung nicht beeinflusst und eine beliebig lange Beobachtbarkeit gewährleistet. Damit können Software-Tests, Fehlersuche und Optimierungen effizienter und effektiver gemacht werden.

Gerade in Zeiten von sicherheitskritischen und zunehmend komplexen Softwareanwendungen wie dem autonomen Fahren oder dem „Internet der Dinge“, in denen diverse Anwendungen miteinander kommunizieren, gewinnen die leistungsstarken Mehrkern-Mikrocontroller an Bedeutung – sie regeln und steuern die einzelnen Geräte. Der Prozess des Testens, der Fehlersuche und der Optimierung solcher Systeme nimmt einen erheblichen Teil des Entwicklungsprozesses ein, üblicherweise entstehen hier ca. 50 Prozent des Gesamtaufwandes. Durch die vielen parallel ablaufenden Prozesse können vermehrt sogenannte Wettlaufsituationen entstehen, die zu sporadischem, teilweise äußerst schwierig zu reproduzierendem Fehlverhalten des Systems führen.

Um solchen Problemen auf die Spur zu kommen und den Prozess des Testens insgesamt zu verbessern, wird im Rahmen des Projektes COEMS ein Analysesystem entwickelt, welches parallel ablaufende Prozesse in eingebetteten Systemen automatisiert und über einen beliebig langen Zeitraum beobachten kann. Neuartig an dieser Entwicklung ist, dass durch den Test nicht in die ablaufenden Prozesse eingegriffen wird und diese auf keine Weise beeinflusst werden.

Das Konsortium setzt sich aus sechs Partnern aus Wissenschaft und Industrie zusammen, darunter zwei Großkonzerne, welche die neue Plattform zum Einsatz bringen wollen. Auf bayerischer Seite sind das Start-up Accemic Technologies GmbH (technische Leitung, Entwicklung der Hardwarekomponenten) sowie Airbus beteiligt. Weitere Projektpartner sind Thales Austria GmbH, SC Thales Systems Romania SRL, die Universität zu Lübeck (Projektkoordinator) und die Hochschule Westnorwegen.

Kommmentar zum Beitrag der BayFOR:

Dr. Alexander Weiss

„Die Bayerische Forschungsallianz hat uns intensiv, kompetent und äußerst engagiert bei der Antragstellung für dieses Horizon-2020-Projekt unterstützt und damit entscheidend dazu beigetragen, dass wir uns gegen eine Vielzahl europäischer Mitbewerber durchsetzen konnten. Den wissenschaftlichen Referenten der BayFOR sind wir hier zu besonderem Dank verpflichtet.“

Dr. Alexander Weiss
CEO Accemic Technologies GmbH, Kiefersfelden
Projektpartner COEMS
Tel.: +49 (0)8033 9709164
E-Mail: aweiss@no-spam-pleaseaccemic.com

COEMS auf der BayFOR-Website

Im Jahresrückblick der BayFOR 2016

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